Wo in Nottingham Banksys Mädchen mit dem Hullahoop-Reifen war, ist die Hauswand nun provisorisch abgedichtet. Foto: dpa

Der englische Galerist John Brandler hat ein Werk des Street-Art-Künstlers Banksy gekauft – das dafür aus einer Hauswand in Nottingham herausgetrennt werden musste.

Nottingham - In Nottingham ist ein Werk des Street-Art-Künstlers Banksy an einen Galeristen verkauft und aus einer Hauswand herausgetrennt worden. Das erst im Oktober vergangenen Jahres aufgetauchte Bild eines Mädchens, das einen Fahrradschlauch als Hula-Hoop-Reifen benutzt, ist einem BBC-Bericht zufolge am Mittwochmorgen von Spezialisten als Ziegelplatte aus der Wand eines Wohnhauses entfernt worden. Die Stelle wurde zunächst provisorisch abgedichtet und das Werk abtransportiert.

Banksy ist gegen die Kommerzialisierung

Der Galerist John Brandler aus Brentwood nahe London sagte der BBC, er habe eine sechsstellige Summe für das Werk bezahlt und wolle dieses schützen und demnächst ausstellen. Unter einer Plastikabdeckung wie in Nottingham würde das Bild auf Dauer schimmeln und Schaden nehmen, so Brandler. Der Galerist hatte zuvor bereits ein anderes Banksy-Werk erworben und von seinem Ursprungsort an einer Garage entfernen lassen. Einem Bericht der lokalen Zeitung „The Nottingham Post“ zufolge will der Hausbesitzer die Erlöse des Verkaufs spenden.

Unklar blieb zunächst die Haltung des Künstlers selbst. Banksy hatte sich jedoch in der Vergangenheit wiederholt gegen die Kommerzialisierung von Kunst und ihre Präsentation in Museen und Galerien ausgesprochen. Die Identität des wohl aus Bristol stammenden, weltweit aktiven Künstlers ist unbekannt.