Die VR-Bank eG Magstadt-Weissach und die Vereinigte Volksbanken eG haben Gespräche über die Möglichkeit einer Verschmelzung im Jahr 2025 aufgenommen.
Im vergangenen Jahr hatte die VR-Bank eG Magstadt-Weissach zunächst die Absicht, mit der Volksbank Stuttgart eG zu verschmelzen. Im Verlauf der Gespräche haben sich unterschiedliche Auffassungen zu den Perspektiven einer Zusammenarbeit herauskristallisiert. Dies führte dazu, dass die Gespräche beendet wurden und der Weg für eine alternative Lösung frei ist. Alle drei Genossenschaftsbanken sind selbstverständlich auch in Zukunft partnerschaftlich verbunden.
Für die Zusammenarbeit soll es viele Gründe geben
„Genossenschaftsbanken und deren Mitglieder zeichnet seit jeher aus, dass sie sich gegenseitig helfen. Die VR-Bank eG Magstadt-Weissach hat mit uns das Gespräch gesucht, um die Zusammenarbeit über die bestehende personelle Unterstützung hinaus zu vertiefen. Daraus ist die feste Absicht entstanden, einen Zusammenschluss weiterzuverfolgen“, erläutert Jörg Niethammer, Vorstandsvorsitzender der Vereinigte Volksbanken eG.
Die regionale Verbundenheit zum Kreis Böblingen – auch aufgrund der Zusammenarbeit in der Bezirksvereinigung – sowie die regionale Ausrichtung der Vereinigte Volksbanken eG, haben diesen Schritt begünstigt. Die Verschmelzungsgespräche stehen noch am Anfang, werden wertschätzend geführt und von einer sorgfältigen Prüfung begleitet.
Für den Zusammenschluss sprechen eine Reihe von Gründen: Die VR-Bank eG Magstadt-Weissach ist eine kleine Genossenschaftsbank mit einer Bilanzsumme von rund 273 Millionen Euro.
Der Zusammenschluss bietet neue Chancen
Für kleinere Genossenschaftsbanken wird die Erfüllung der weiter zunehmenden regulatorischen Anforderungen auch durch stark steigende Verwaltungskosten immer schwieriger. Der immer stärker werdende Fachkräftemangel belastet kleinere Genossenschaftsbanken zudem mehr als größere Einheiten. Diese Herausforderungen lassen sich durch einen Zusammenschluss mit einer größeren Volksbank viel besser erfüllen.
Kunden, Unternehmern und dem gewerblichen Mittelstand bietet die Vereinigung die Möglichkeit, auf eine erweiterte Expertise und ein breiteres Netzwerk zurückzugreifen. Der Service wird für die Kunden und Mitglieder der VR-Bank eG Magstadt-Weissach erweitert: Künftig sind Bankmitarbeiter montags bis freitags von acht bis 18 Uhr telefonisch erreichbar und unterstützen Kunden bei den meisten Bankgeschäften direkt. Zusätzlich stehen in 36 Geschäftsstellen im Geschäftsgebiet Servicemitarbeiter und Spezialisten für persönliche Beratungen zur Verfügung.
Banken profitieren von Erweiterung des Geschäftsgebietes
Die Vereinigte Volksbanken eG würde durch eine sinnvolle Erweiterung des Geschäftsgebiets profitieren: „Durch die angrenzende, teilweise sogar überlappende Lage der Geschäftsgebiete wäre der Zusammenschluss eine logische Ergänzung unserer regionalen Ausrichtung“, unterstreicht Jörg Niethammer. Thomas Krätschmer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Vereinigte Volksbanken eG betont, dass der Markt der bisherigen VR-Bank auch für die Vereinigten Volksbanken sehr attraktiv ist. „Wir freuen uns auf die großen Chancen, die der Markt, die Kunden und die Mitglieder der VR-Bank bieten und wollen diese von unseren Fähigkeiten und Leistungen überzeugen, so Krätschmer.
Die Abstimmung soll im zweiten Quartal erfolgen
Die vereinigte Genossenschaftsbank wird eine Bilanzsumme von rund 5,5 Milliarden Euro, ein Kundengeschäftsvolumen von knapp 12,4 Milliarden Euro und nahezu 85 000 Mitglieder aufweisen. Damit ist die Bank auch im neuen Geschäftsgebiet in Magstadt, Weissach und Nußdorf in der Lage, die umfassende Bandbreite an Finanzdienstleistungen weiter auszubauen. Dazu werden digitale Lösungen angeboten, die zeitgemäß sind und den Anforderungen der Kunden gerecht werden.
Für die Mitarbeitenden der VR-Bank bietet die neue Bank Karrierechancen und Entwicklungsmöglichkeiten durch neue Aufgabengebiete und die Möglichkeit zur weiteren Spezialisierung. „Wir freuen uns auf die qualifizierten und motivierten Mitarbeitenden der VR-Bank und bauen auf sie“, sagt Jörg Niethammer.
Klaus Vikuk und Dr. Mirco Kübler, Vorstandsmitglieder der VR-Bank, sind zudem zuversichtlich, dass auch die regionale Nähe zur Vereinigte Volksbanken eG dazu beiträgt, die Mitarbeitenden und Kunden der VR-Bank von der Sinnhaftigkeit des Zusammenschlusses zu überzeugen.
Vor den beschlussfassenden Versammlungen werden die Vertreter beider Banken zu Dialogveranstaltungen der jeweiligen Bank eingeladen. In diesen soll eingehend über die Verschmelzung informiert und sollen alle anstehenden Fragen beantwortet werden. Hierzu wird noch eine gesonderte Einladung erfolgen.
Die Abstimmung zur Verschmelzung der beiden Banken erfolgt voraussichtlich im zweiten Quartal 2025, der Beschluss sieht die Verschmelzung rückwirkend auf den 1. Januar vor. Die technische Zusammenführung ist für September 2025 vorgesehen.