Der ehemalige Bürgermeister Reinhold Schäfer und Brunhilde Schäfer sind Vorlesepaten der ersten Stunde am Schulzentrum Längenfeld, hier in kleiner Runde mit viel Spaß. Foto: Stadt Balingen

Seit diesem Schuljahr gibt es die Balinger Vorlesepaten. Mittlerweile ist das städtische Ehrenamtsprojekt gut angelaufen und die Verwaltung informiert über den aktuellen Stand.

Freude am Vorlesen und am Umgang mit Kindern sind die wichtigsten Voraussetzungen, um Vorlesepate oder Vorlesepatin an einer Balinger Grundschule oder einem Kindergarten zu werden. „Derzeit sind rund 30 ehrenamtliche Vorlesepaten bei ‚balingen engagiert‘, der offiziellen Stelle für die Ehrenamtskoordination der Stadt Balingen, registriert. Neue Gesichter sind weiter herzlich willkommen“, heißt es in einer Stadtmitteilung.

 

Die Beweggründe, sich im Team der ehrenamtlichen Vorlesepaten zu engagieren, können vielfältig sein. Für die einen ist es einfach die Freude am Vorlesen und eine gemeinsame Stunde im Kreis der kleinen Zuhörer im Kindergarten.

Mehr Angebot an Vorlesestunden gewünscht

Für die anderen ist es der Ansporn, in Kindern im Grundschulalter die Lesefreude zu entfachen. „Lesen soll mehr sein als nur unangenehme Schulpflicht, sondern als bereichernd, unterhaltend und inspirierend wahrgenommen werden. Gemeinsame Vorlesezeit kann zum entscheidenden Türöffner werden“, schreibt die Stadt.

Für einige Grundschulen und Kindergärten in Balingen und den Ortsteilen konnten laut Mitteilung bereits Vorlesepaten gefunden werden, und an manchen Einrichtungen zeigte sich nach dem ersten Jahr der Patenschaften, dass mehr Angebot an Vorlesestunden gewünscht werde. Schön wäre auch, wenn sich einige Vorlesepaten mit türkischem oder arabischen Sprachkenntnissen finden würden.

Angebot individuell erweiterbar

Wie hoch ist der Zeitaufwand im Ehrenamt der Vorlespaten? „Das ist individuell mit allen beteiligten Schulen und Kindergärten abgestimmt. Während in manchen Kinder-gärten einmal in der Woche eine Vorlesestunde eingeplant ist, gibt es in anderen Einrichtungen nur einmal im Monat Vorlesezeit“, so die Verwaltung.

An einigen Grundschulen findet das Vorlesen in der Regel im wöchentlichen Rhythmus während der verlässlichen Betreuungszeit in Kleingruppen zwischen 13 und 14 Uhr statt. Auch hier ist das Angebot individuell erweiterbar, sollten sich neue Vorlesepaten finden.

Je Einrichtung haben sich in der Regel ein bis zwei Tandems aus ehrenamtlichen Vorlesepaten gebildet, die sich gegenseitig vertreten und abwechseln. Denn vor allem für die Kleinsten ist es wichtig, sich auf die Lesepaten einstellen und eine Beziehung aufbauen zu können.

Die Mediothek in Balingen hat überdies eine Empfehlung von Büchern nach Altersgruppen differenziert ausgearbeitet, um Neueinsteigern die Buchauswahl zu erleichtern. Auch Tipps und Hinweise, wie man interessant vorliest, werden gerne übermittelt. Doch letztlich ist die Buchauswahl und das Vorlesen so bunt und individuell wie die Lesepaten selber. Es soll Spaß und Freude machen – den Kindern und den Paten.

Wer Lust bekommen hat, Vorlesepate zu werden oder mehr Informationen zu erhalten, darf sich bei der Stadt Balingen melden unter engagiert@balingen.de.