Heinz Schwab, Eugen Helber und Carola Schneider (von links) stehen auf dem Viehmarktplatz vor dem "Sonne"-Gebäude. Dort fing vor 40 Jahren die Geschichte des Bürgervereins an. Foto: Helber

Auf das 40-jährige Bestehen des Balinger Bürgervereins blicken dessen Mitglieder an diesem Samstag zurück. Die Geschichte der Stadt liegt ihnen am Herzen.

Balingen - Die Eintragung ins Vereinsregister erfolgte am 15. Januar 1982 – also an diesem Tag exakt vor 40 Jahren. Zu diesem Anlass trafen sich die Vorsitzenden Eugen Helber und Carola Schneider sowie der Ehrenvorsitzende Heinz Schwab, der der Verein 20 Jahre lang führte, nun auf dem Viehmarktplatz vor der "Sonne". Dort hatte das Engagement einst begonnen.

Balinger Bürgerinnen und Bürger hatten sich 1981 zum Verein zusammengeschlossen, um das historische Fachwerkhaus, die Sonne, zu retten.

Dies ist auch gelungen, und sie stellt heute ein herausragendes Kulturdenkmal dar. Heinz Schwab erinnert sich, dass die Satzung des Bürgervereins am 31. Oktober 1981 fertiggestellt war, erarbeitet von den damaligen Gründungsvorsitzenden Ernst Kuhnle und Edda Renz. Seitdem habe der Bürgerverein einiges auf die Beine gestellt, heißt es in einer Mitteilung.

Man engagierte sich unter anderem bei Klein Venedig, bei der Schellenbergbrücke, bei der Friedensglocke für die Stadtkirche, beim Hochwasserdenkmal und beim Denkmal für Friederike Rösler, beim Schwefelbad und beim Schwefelbrünnele.

Eugen Helber erklärt, dass aufgrund von Corona kein großes Fest zum Jubiläum geplant war, der Bürgerverein aber das Buch "Balinger Stadtspaziergänge" veröffentlicht. Es wird als wichtiger Baustein zur Gartenschau 2023 angesehen und soll dazu beitragen, Balingen noch besser kennen- und liebenzulernen. Den Text mit historischen Erklärungen und wissenswerten Hintergründen zur Stadtgeschichte verfasste Ingrid Helber. Die Auslieferung und der Verkauf sollten noch vor Weihnachten beginnen. Doch auch hier, so Eugen Helber, habe Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das "Stadtspaziergänge"-Buch könne hoffentlich im Frühjahr erscheinen.

Der Bürgerverein wolle erklärtermaßen auch in Zukunft wichtige Gebäude und Denkmale bewahren und in Erinnerung halten im Sinne von Heimatpflege und Stadtgeschichte, so Eugen Helber. Man setze sich dafür ein, dass die Menschen in einer freundlichen, lebenswerten Stadt wohnen können – in gewachsener Natur und geschützter Umwelt. Im Frühjahr und Sommer sollen dann bei hoffentlich wieder niedrigeren Coronazahlen auch wieder Führungen und Stammtische angeboten werden. Forschungen durch Horst Peter Öhler und Ingrid Helber laufen aktuell hinsichtlich des Balinger Schwefelbads und der Schwefelquellen. Dabei seien interessante neue Erkenntnisse zu Tage gefördert worden.