Die Balinger Zeitreise beginnt am Bahnhof. Auf 220 Seiten zeigt ein Bildband die Stadt im Wandel der Zeit. Foto: sb/Bossenmaier

Noch haben sie das Buch nicht gesehen: Paul und Tine Bossenmaier warten sehnsüchtig auf die ersten Exemplare des Bildbandes über die Balinger Zeitreise. Tausende Fotos haben sie gesichtet – und tausende selbst geschossen um zu zeigen, wie Balingen einst war und wie es jetzt ist.

Noch haben sie das Buch nicht gesehen: Paul und Tine Bossenmaier warten sehnsüchtig auf die ersten Exemplare des Bildbandes über die Balinger Zeitreise. Tausende Fotos haben sie gesichtet – und tausende selbst geschossen um zu zeigen, wie Balingen einst war und wie es jetzt ist.

 

Die ersten Fotos hat das Ehepaar – sie stammt aus Tailfingen, er aus Owingen – im Jahr 2000 gemacht. Einfach so. Als dann klar wurde, dass die Gartenschau kommt, wurde das Projekt konkret. Am Donnerstag, 29. Juli, stellen die Bossenmaiers das von der Haigerlocherin Jessica Schneider gestaltete Buch in der Zehntscheuer vor. Bis zum 9. Juli ist dort auf Leinwänden zu sehen, wie das Mammutwerk entstanden ist.

Der Fotograf Friedrich Speidel fasziniert

„220 Seiten und garantiert keine Langeweile!“, verspricht Tine Bossenmaier. In jedem Wort schwingt die Leidenschaft für das Projekt mit. Vielleicht auch, weil sämtliche regionalen Buchhandlungen den Bildband geordert haben, ohne ihn gesehen zu haben.

Auf dem Cover zu sehen ist ein Porträt von Friedrich Speidel. Den Fotograf, der um die 1850er-Jahre in Balingen lebte und wirkte, verehren Paul und Tine Bossenmaier gleichermaßen. Er hat zu seiner Zeit das Balinger Zeitgeschehen festgehalten, und zwar auf revolutionäre Art und mit einem ganz eigenen Blick auf das Geschehen, auf Gebäude, auf Menschen. Einige Werke Speidels haben die Bossenmaiers nachgestellt und damit eine fotografische Brücke zum Hier und Jetzt geschlagen.

Bahnhof war anfangs eine „bessere Baracke“

Das Ehepaar ist bekannt auch über die Balinger Stadtgrenzen hinaus. Sie sind als Fotoreporter in Action, halten Künstler bei Auftritten fest, kennen die ganz großen aus vielen Branchen.

Den Wandel ihrer Wahlheimat haben die Bossenmaiers schon immer im Blick. Tine Bossenmaier will festhalten, was irgendwann verschwindet. Wie ihr Lieblingsmotiv, den Bahnhof. „Anfangs war der eine bessere Baracke“, weiß sie um die Zeit, als die erste Bahnstrecke von Schömberg nach Balingen gebaut wurde.

Die Fotografen haben das historische Foto mit Komparsen nachgestellt. „Das war ein cooles Retro-Shooting“, sagt Tine Bossenmaier. Sie hatten extra abgepasst, wann eine Dampflok auf der Strecke unterwegs war.

Auch die Gartenschau wird dokumentiert

Die Fotografien gehen ans Stadtarchiv

Das Paar hat sich bewusst für den Selbstverlag entschieden. So konnten sie von A bis Z die Auswahl selbst treffen, ein Auge auf die Gestaltung haben und selbst entscheiden, welche Fotografien im Fokus stehen sollen.

Billig war der Druck nicht, sagt Tine Bossenmaier und lacht. „Das haben wir uns aber gerne gegönnt.“ Die vielen tausend Fotografien sind auf mehreren externen Festplatten gespeichert. Eines Tages sollen sie als Vermächtnis ans Balinger Stadtarchiv gehen.

Das Buch ist übrigens top aktuell: abgebildet sind auch Fotografien vom Eröffnungswochenende der Gartenschau.

Exklusives Gewinnspiel

Gewinner gesucht: Wir verlosen fünf signierte Bücher „Balinger Zeitreise“. Dafür benötigen Sie die richtige Antwort und eine Portion Glück.Welcher Fotograf hat das verheerende Hochwasser von 1895 dokumentiert und bekam dafür sogar ein Lob vom Württembergischen König?a) Franz Mautheb) Friedrich Speidelc) Paul BossenmaierZur Teilnahme schicken Sie eine Postkarte an Schwarzwälder Bote, Redaktion, Herrenmühlstraße 4, 72336 Balingen oder Mail an redaktion@schwarzwaelder-bote.de. Einsendeschluss: Samstag, 1. Juli. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, Daumen drücken ausdrücklich erlaubt.