Blick von Geislingen: Ende August geht vor der Kulisse der Burg Hohenzollern die Sonne auf. Sie schien im August allerdings deutlich weniger als üblich. Foto: Schreiber

Das Wetter im August Das Wetter im August trug im vergangenen Jahr wesentlich zu einer positiven Sommerbilanz bei. Doch heuer fiel der Monat insgesamt betrachtet zu kalt, zu nass und auch sonnenscheinärmer als üblich aus. Das zeigen die Daten der Wetterstation von Karl-Heinz Jetter in Heselwangen.

Balingen-Heselwangen - Im Rückblick auf das Augustwetter werden in der Auswertung nur sieben sogenannte Sommertage (25 Grad und mehr) und zwei Heiße Tage (30 Grad und mehr) angezeigt (vergangenes Jahr: 17 Sommer- und zehn Heiße Tage).

Der heißeste Tag in diesem Jahr war im August der 12. mit 30,5 Grad. Betrachtet man den Temperaturverlauf, so beschränkte sich der "Sommer" auf den Zeitraum vom 10. bis 15. August. Davor und danach regnete es häufig, und an zwölf Tagen kam die Temperatur nicht über 20 Grad hinaus.

Abgesehen vom Monatsletzten war die letzte Augustwoche besonders trist, und gräulich das Wetter am Sonntag, 29. August, mit einer Tageshöchsttemperatur von nur 14,9 Grad, 19 Litern Niederschlag und gerade einmal 27 Minuten Sonnenschein.

In der Vergleichsperiode (1991 bis 2020) war der August durchschnittlich 18,1 Grad warm – heuer betrug die Monatsdurchschnittstemperatur nur 16,4 Grad und somit war der August um 1,7 Grad zu kalt. Übrigens, der kälteste August im Vergleichszeitraum war der von 2006 mit 14,4 Grad – der wärmste im Jahr 2003 mit 22 Grad.

94,5 Liter pro Quadratmeter Regen

Insgesamt hat es im August 94,5 Liter pro Quadratmeter geregnet. Durchschnittlich sind es 83,9 Liter. Der Niederschlag verteilte sich im Wesentlichen auf den Monatsanfang und zum Monatsende hin. Am 15. August zog ein Gewitter über die Station hinweg. Dabei fielen an der Messstelle 14,3 Liter Niederschlag pro Quadratmeter – an der in Luftlinie nur rund fünf Kilometer entfernten Station Balingen-Bronnhaupten gingen gleichzeitig nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts 24,7 Liter nieder, und aus Täbingen wurden Überschwemmungsschäden gemeldet.

Beim Sonnenschein war das letzte Monatsdrittel am dunkelsten: Im ersten wurden 61,6 Stunden, im zweiten 85,3 Stunden und im letzten nur 47,5 Stunden Sonnenschein aufgezeichnet. Somit insgesamt 194,4 Stunden – durchschnittlich sind es im August deutlich mehr: 232,6 Stunden.

Mit dem August endet für die Meteorologen der Sommer. Ein Sommer, der in diesem Jahr seinem Namen nicht gerecht wurde. Insgesamt betrachtet war der Juni der einzige Sommermonat – Juli und August fielen dagegen zu kalt, zu nass und auch zu dunkel aus. So wurden in diesem Jahr in diesen drei Monaten an der Heselwanger Wetterstation 29 Sommertage registriert – im langfristigen Durchschnitt sind es 38,2. Heiße Tage gab es nur sechs (Durchschnitt: 9,6).

Höchsttemperatur am 17. Juni mit 32,1 Grad

Bei der Temperatur erreichte der diesjährige Sommer auf das Zehntelgrad genau den Durchschnittswert der Vergleichsperiode (1991 bis 2020) von 17,7 Grad. Die bisher höchste Temperatur wurde in diesem Jahr am 17. Juni mit 32,1 Grad gemessen. Durchschnittlich kletterte in den zurückliegenden 30 Jahre die höchste Temperatur bei uns auf 33,7 Grad. An Niederschlag fielen in diesen drei Monaten 412,2 Liter pro Quadratmeter, wobei der Juni dieses Jahres alleine 199,8 Liter dazu gab. Mit diesem Wert wurde der Sommer 2021 zum nässesten seit mindestens 40 Jahren. Der Durchschnittswert in der Vergleichsperiode beträgt 275,1 Liter je Quadratmeter – dieser Wert wurde heuer um 137,1 Liter übertroffen.

Beim Sonnenschein fehlt dem diesjährigen Sommer dagegen rund eine halbe Stunde zum Durchschnittswert. Hier steht dem Durchschnittswert von 706,1 Stunden eine Sonnenscheindauer in diesen drei Monaten von 705,4 Stunden gegenüber, wobei der Juni 275,7, der Juli 235,3 und der August 194,4 Sonnenstunden beisteuerte.