Andreas Klausmann (links) und Andreas Jetter stehen neben einem Kessel. Sie haben zusammen den neuen "Ur-Trunk" gebraut. Foto: Privat

Andreas Jetter kreiert mit Lehner-Brauerei nach dem hellen Vollbier nun ein kräftiges Märzen.

Balingen-Dürrwangen - Sie muss noch einige Zeit gären und lagern, damit sich der Geschmack und die Vollmundigkeit entwickeln. Doch in zwei Monaten will Andreas Jetter seine zweite Biersorte auf den Markt bringen: ein Märzen-Bier mit Namen Ur-Trunk.

Im vergangenen Oktober hatte Jetter mit der Marke Balinger Adlerbräu die Brautradition in der Eyachstadt wieder aufleben lassen. An den Start ging er mit der Sorte Schwäbisch Hell. Dieses beschreibt er als ein helles Vollbier, nicht zu hopfig und nicht zu malzig.

Den Ur-Trunk hat es ebenfalls bereits gegeben, als Doppelbock mit "stattlichen 7,8 Prozent Alkohol", wie er sagt. Das ist ihm aber dann doch etwas zu stark gewesen. "Der neue Ur-Trunk soll zwar weniger Alkohol besitzen, aber trotzdem schön kräftig schmecken", umreißt der Dürrwanger seine Vorstellungen. Es wird daher ein Märzen, "gebraut mit unterschiedlichen Malzen und mit einem speziellen Maischverfahren", beschreibt Jetter seine Rezeptur.

Lehner-Brauerei in Rosenfeld Partner in der Region

Für die Umsetzung seines Vorhabens hat der 32-Jährige einen Partner in der Region gefunden: die Lehner-Brauerei in Rosenfeld. "Dort bin ich offene Türen eingerannt. Sie waren von meiner Idee gleich angetan", schwärmt Jetter. Braumeister Andreas Klausmann stand ihm zur Seite, als es in der ersten Januar-Woche ans Brauen ging. Unter anderem musste die Brauanlage dem speziellen Maischverfahren angepasst werden.

"Es ist alles sehr gut gelaufen", zieht Jetter ein positives Fazit und ist auf das Ergebnis gespannt. Er hofft, dass der Ur-Trunk genauso ein Erfolg wird wie das Schwäbisch Hell. "Die Nachfrage hat meine Erwartungen übertroffen", freut er sich. "Es hat sogar Lieferengpässe gegeben."

Bei den zwei Biersorten soll es nicht bleiben: "Ideen sind da", hält der Dürrwanger fest. Doch für die Umsetzung will er sich nun etwas Zeit lassen. "Das Bierbrauen nimmt mich ganz schön in Anspruch. Es ist mehr als nur ein Hobby", sagt Jetter, der Wirtschaftsingenieur ist und im Hauptberuf Häuser und Wohnungen plant. Und an seinem Traum, einer Schaubrauerei in Balingen, hält er ebenfalls fest, wobei es in dieser Hinsicht "noch nichts Konkretes gibt".