Vorhaben: Gemeinsam in die Zukunft: Die Fusion von zwei Vereinen wird baulich in die Wege geleitet

Balingen. Die Fusion der beiden Tennisvereine Balingen und Ostdorf, der die Mitglieder beider Clubs bereits zugestimmt haben, schreitet voran – nun auch baulich: Im nächsten Jahr sollen auf der Anlage Egelsee des TC Ostdorf zwei weitere Tennisplätze angelegt werden. Die Balinger Stadtverwaltung will den dafür notwendigen Bebauungsplan aufstellen. Im Technischen Ausschuss des Gemeinderats wird am Mittwoch, 10. April (17 Uhr, Rathaus), erstmals über das Thema diskutiert.

Dass die beiden Vereine zusammengehen wollen – und müssen – hat verschiedene Hintergründe. Die Fusion ist aus Sicht des Instituts für Kooperative Planung und Sportentwicklung einerseits die beste Lösung dafür, dass der Tennissport in Balingen angesichts zurückgehender Aktivenzahlen und fehlenden Nachwuchses langfristig gesichert werden kann. Stichwort: Gemeinsam ist man stärker.

Auf der anderen Seite wird das Areal an der Eyach, auf dem die Plätze der Balinger Tennisgemeinschaft angelegt sind, für die Gartenschau im Jahr 2023 benötigt: Dort soll, wie berichtet, der Aktiv-Park entstehen. Die zusätzlichen Plätze in Ostdorf sollen die an der Eyach entfallenden Spielmöglichkeiten kompensieren und mittelfristig die Fusion der Ostdorfer und der Balinger in die Wege leiten. Der Rückbau der Anlage in Balingen soll voraussichtlich im Herbst und damit nach dem Ende dieser Saison beginnen.

Die Anlage in Ostdorf umfasst derzeit neben dem Tennisheim vier Plätze. Mit dem Bebauungsplan soll die Möglichkeit geschaffen werden, die Anlage um weitere vier Plätze zu vergrößern. Allerdings sollen in einem ersten Schritt im Jahr 2020 zunächst zwei zusätzliche Plätze angelegt werden. Dies entspricht nach Einschätzung des Stadtplanungsamts dem aktuellen Bedarf beider Vereine. Damit könnten sich die beiden Vereine gemeinsam neu aufstellen und mit übergreifenden Spielgemeinschaften sowie einem attraktiven Trainingsangebot in die Zukunft gehen. Die zusätzlichen beiden Plätze sollen auf der westlichen Seite entstehen; die ebenfalls denkbare Erweiterung in Richtung Norden bereitet laut Stadtverwaltung zu große bauleitplanerische Probleme.

Gänzlich ohne Hürden ist derweil auch die nun angedachte Vergrößerung der Ostdorfer Anlage nicht zu haben: Das Areal grenzt unmittelbar an ein sogenanntes Natura-2000-Gebiet. Deshalb muss über eine Verträglichkeitsprüfung geklärt werden, ob die zusätzlichen Tennisplätze für Tiere und Pflanzen störend sind.