Finanzen: Volkstänzer: Vorerst keine höhere Jugendförderung

Balingen (wus). Für die potenziell prestigeträchtigen Veranstaltungen "Volkstanzfestival" und "Heimatklänge vor 40 000 Jahren?" soll die Frommerner Volkstanzgruppe 2018 nach dem Willen des Balinger Verwaltungsausschusses jeweils einen städtischen Zuschuss von 10 000 Euro erhalten. Mehr Geld für die Ausbildung junger Musiker bekommt der Verein hingegen vorerst nicht: Entgegen einem Antrag der Volkstanzgruppe votierte das Gremium am Dienstagabend bei zwei Gegenstimmen dafür, die "Jugendkulturarbeit", sprich: im Wesentlichen die Instrumentenausbildung, weiter gemäß den Richtlinien mit Grundförderung in Höhe von 615 Euro sowie 20 Euro je aktivem Jugendlichen zu unterstützen.

Jedoch zeigte die Diskussion im Ausschuss neben der breiten Wertschätzung für die Kulturarbeit des Vereins auch Bereitschaft, grundsätzlich über die Förderrichtlinien sowie darüber zu diskutieren, welche Balinger Vereine einen "Dirigentenzuschuss" erhalten. Letzteren bekommen bislang lediglich die neun "reinen" Musikvereine.

Mit solch "normalen" Vereinen sei die Volkstanzgruppe schwer zu vergleichen, fand Andelin Hotkowic. Man wolle niemanden benachteiligen, aber man sollte in anderen Städten schauen, ob kulturpflegende Vereine besonders gefördert werden könnten.

Ermessensspielraum sah da Angela Godawa: Man müsse prüfen, ob man Gruppen besonders unterstützen könnte, die Außergewöhnliches für die Stadt und den Kreis leisteten. Bezogen auf den Übungsleiterzuschuss sagte sie: "Ein Orchester gibt es ja. Es ist nicht so, dass die nur tanzen."

Vertagt wurde die Abstimmung über den Antrag, den Zuschuss für die Bewirtschaftungskosten zu erhöhen: Oberbürgermeister Helmut Reitemann rief in Erinnerung, dass die bisherigen rund 2000 Euro jährlich sich nur auf ein Gebäude beziehen, die Gruppe aber inzwischen zwei Häuser unterhält.