Bevölkerungsrückgang geringer als auf Landesebene / Anteil der freistehenden Einfamilienhäuser ist besonders hoch
Zollernalbkreis (gu). 185 560 Personen wohnen im Zollernalbkreis; davon sind 90 900 Männer, 94 660 Frauen. So die ersten Ergebnisse des Zensus am Stichtag 9. Mai 2011. Mit einer Differenz von -1,4 Prozent liegt der Zollernalbkreis damit unter dem Landesdurchschnitt von -2,5 Prozent und dem Bundesdurchschnitt von -1,9 Prozent.
Der "Einwohnerschwund" ist nach Angaben der Kreisverwaltung gar kein solcher: Es seien lediglich "Karteileichen" identifiziert worden. Damit kommt der Zollernalbkreis vergleichsweise gut weg. Andere Landkreise in Baden-Württemberg verzeichnen Einbußen bis zu 4,4 Prozent.
Für die Bevölkerungs-, Gebäude- und Wohnungszählung wurden bereits vorhandene Daten aus Verwaltungsregistern genutzt. Ergänzend dazu fand eine Haushaltebefragung auf Stichprobenbasis sowie die Befragung von Gebäude- und Wohnungseigentümern statt.
Eine solche Volkszählung inklusive einer Gebäude- und Wohnungszählung wurde in den alten Bundesländern zum letzten Mal 1987, in den neuen zuletzt 1981 durchgeführt. Eine Gebäude- und Wohnungszählung fand nach der Wiedervereinigung 1995 nur in den neuen Bundesländern statt.
Ziel des Zensus 2011 ist zum einen die Ermittlung der amtlichen Einwohnerzahlen, zum anderen aber auch, wichtige Strukturinformationen zu erlangen, die einen Überblick ermöglichen, wie die Menschen in Deutschland leben, wohnen und arbeiten.
Auch andere Aspekte lassen sich aus der Statistik ablesen: So haben 38 220 Männer und 32 000 Frauen als Familienstand "ledig" angegeben, 2330 Männer und 10 910 Frauen sind verwitwet. 4630 Männer und 6250 Frauen sind geschieden oder haben ihre Lebenspartnerschaft aufgelöst.
Etwas mehr Jungen als Mädchen werden im Zollernalbkreis geboren Davon sind 2160 Jungen und 2100 Mädchen jünger als drei Jahre. Auch bei den Drei- bis Fünfjährigen sind die Jungen in der Überzahl (2340 zu 2310).
Auch Daten zu der Herkunft beziehungsweise Abstammung wurden erhoben. 43 790 Einwohner im Zollernalbkreis haben einen Migrationshintergrund. Das entspricht einem Anteil von 23,7 Prozent. Damit liegt der Zollernalbkreis zwischen dem Landeswert von 25,2 Prozent und dem Bundeswert von 18,9 Prozent. 52,7 Prozent der Personen mit Migrationshintergrund im Zollernalbkreis sind seit mehr als 20 Jahren in Deutschland.
Die Altersstruktur der Bevölkerung im Zollernalbkreis entspricht der Struktur auf Landes- und Bundesebene.
Die Gebäude- und Wohnungszählung ergab im Zollernalbkreis einen Bestand von 60 160 Gebäuden mit insgesamt 89 584 Wohneinheiten. 57 419 Gebäude dienen ausschließlich Wohnzwecken. 90 Prozent aller Gebäude im Zollernalbkreis sind Eigentum von Privatpersonen. 63,4 Prozent der Wohnungen werden vom Eigentümer bewohnt; 30,4 Prozent werden vermietet und 5,6 Prozent stehen leer.
Besonders hoch ist im Kreis der Anteil der freistehenden Einfamilienhäuser. Mit 58,9 Prozent liegt der Wert deutlich über dem Landesdurchschnitt von 36,6 Prozent. Weitere Ergebnisse, insbesondere über Familien- und Haushaltszusammenhänge, werden nach Angaben des Statistischen Landesamts Anfang 2014 veröffentlicht.
Weitere Informationen: www.zensus2011.de
