Stellt die Fallzahlen im Bereich der Jugendkriminalität im Zollernalbkreis vor: Kriminalhauptkommissar Lothar Rieger vom Referat Prävention des Polizeipräsidiums Tuttlingen. Foto: Ungureanu

Kriminalhauptkommissar Lothar Rieger stellt Entwicklung der Fallzahlen im Kreis vor.

Zollernalbkreis - Positive Entwicklung im Zollernalbkreis: Die Zahl der jungen Straftäter ist im vergangenen Jahr stark zurückgegangen. Kriminalhauptkommissar Lothar Rieger vom Referat Prävention des Polizeipräsidiums Tuttlingen hat die Fallzahlen im Jugendhilfeausschuss des Kreistags vorgestellt.

Waren es im Jahr 2006 im Zollernalbkreis noch 1501 Straftäter in der Altersklasse der unter 21-Jährigen, so ging die Zahl im Jahr 2017 mittlerweile um mehr als 50 Prozent auf 733 zurück. "Die Kriminalprävention in den Schulen zahlt sich aus", schlussfolgerte Rieger.

Die meisten Straftaten – insgesamt 329 – gingen im vergangenen Jahr auf das Konto der 14- bis 17-Jährigen. 286 Straftaten entfielen auf die Altersklasse der 18- bis 20-Jährigen, und in 118 Fällen waren Kinder zwischen acht und 13 Jahren die Täter. 11,9 Prozent der Täter waren zum Tatzeitpunkt alkoholisiert.

Insgesamt verzeichnet die polizeiliche Kriminalstatistik bei den Kindern einen Anstieg der Straftaten um 39 Prozent; dem steht ein Rückgang in der Altersklasse der Heranwachsenden um rund 50 Prozent gegenüber.

Einen Zuwachs verzeichnet die Statistik vor allem im Bereich der Landendiebstähle, der Sachbeschädigungen, Drogendelikte und schweren Diebstähle.

Die Aufklärungsquote im Bereich des Polizeipräsidiums Tuttlingen ist hoch: Insgesamt konnten 62,6 Prozent der Straftaten aufgeklärt werden. Damit belege das Polizeipräsidium einen Spitzenplatz im Land, erklärte der Kriminalhauptkommissar.

Etwa drei Viertel der Straftäter waren laut Statistik männlich, der Anteil der weiblichen Täter macht knapp ein Viertel aus. Den Anteil der Nichtdeutschen bezifferte Rieger auf 31,8 Prozent.

In 57 Fällen waren Heranwachsende, in 51 Fällen Jugendliche und in 16 Fällen Kinder Opfer von vorsätzlichen Körperverletzungen. Im Fall von gefährlichen Körperverletzungen waren Heranwachsende in 33 Fällen, Jugendliche in 25 Fällen und Kinder in elf Fällen die Opfer. Was die Zahl der Opfer von Sexualdelikten angeht, so waren in 18 Fällen Kinder und in 15 Fällen Jugendliche die Betroffenen.

Insgesamt, fasste Landrat Günther-Martin Pauli zusammen, befinde man sich auf einem guten Weg. Er hoffe, dass sich die positive Entwicklung fortsetzen werde.

Der Jugendhilfeausschuss nahm den Bericht zustimmend zur Kenntnis.