Schnelltests werden an den Grundschulen und Kitas bereits vorgenommen. Wie diese an den übrigen Schulen vonstatten gehen sollen, darüber wollen die Grünen Auskunft. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Grüne richten Anfrage an die Stadtverwaltung

"Wir wollen uns dafür einsetzen, dass unsere Schulen und Kitas mit dem gesamten sehr geforderten Personal bald wieder miteinander in körperlicher Anwesenheit, in Präsenzveranstaltungen treten können." Dies hält die Grünen-Fraktion fest und will in einer Anfrage an die Stadtverwaltung wissen, wie dies erreicht werden kann.

Balingen. In dem Schreiben, das auch die Sprecher der anderen Fraktionen im Gemeinderat erhalten haben, will Fraktionssprecherin Sevgi Turan-Rosteck wissen, wie bei den Testungen von Schülerinnen und Schülern vorgegangen werde. Sie ist sich sicher, dass ein Vielfaches der bisher georderten Schnelltests benötigt werde. "Woher beziehen wir die Schnelltests?", so ihre Frage. Diese sollten doch jetzt vor den weiteren Öffnungen vorhanden sein, die Teststrategie geklärt und erprobt sein. Auf konkrete Konzepte vom Kultusministerium oder Sozialministerium wolle sie nicht warten, weshalb die Schulen nach eigenen Lösungen suchten. "Wir können aber ganz sicher nicht unsere Schulen nach eigenen Konzepten suchen lassen, sondern sollten sie aktiv unterstützen und selbst Vorschläge unterbreiten, die dann entsprechend von den Schulleitungen modelliert und angepasst werden können", regt Turan-Rosteck an.

Eine weitere Frage stellt sich in Bezug auf die "Lernbrücken" des Landes in den Sommerferien. "Hier sehen wir bereits jetzt Handlungsbedarf".so die Fraktionssprecherin. Ein gelingendes Konzept bedürfe einer sorgfältigen Planung mit Einbeziehung aller Beteiligten. Es sollten auch Angebote außerhalb der Kernfächer angeboten werden. "Die Details können dann im weiteren Vorgehen besprochen werden."

Der Einblick fehlt

Als weiteren Punkt nennen die Grünen die Anschaffung von Lüftungsanlagen und -geräte. In einer Anfrage im vergangenen Sommer seien sie mit der Aussage konfrontiert worden, dass diese Anlagen zu laut und nicht ausreichend hilfreich seien. "Wir sind nach wie vor der Meinung, dass diese unterstützend eingesetzt werden sollten und wir wirklich alles mögliche tun sollten, um unseren Kindern und Jugendlichen sobald wie möglich einen so sicheren wie nur möglichen Schulbesuch zu ermöglichen", so Turan-Rosteck.

Auch bei den anstehenden Öffnungen im Handel und den Dienstleistern müsse man mit Konzepten und Unterstützung bereitstehen. In diesem Bereich fehle den Gemeinderäten ebenfalls der Einblick in das städtische Vorgehen.

Die nächste Gemeinderatssitzung findet erst Ende März statt. Bis dahin sollten viele der oben genannten Themen bereits umgesetzt sein. "Wir sind jedoch nicht im Bilde und stehen leider diesbezüglich nicht im Austausch miteinander", bedauert die Fraktionssprecherin. "Wir plädieren dafür, diese wichtige Punkte nun in unseren Fokus zu nehmen und unser Möglichstes zu tun, um Eltern, Kindern und Jugendliche, Erziehern, Lehrern und Schulleitungen sowie Schulsozialarbeitern und alle Mitwirkenden bestmöglich zu unterstützen, ebenso mit den Balinger Händlern, Dienstleistern und auch allen anderen betroffenen Einrichtungen." Schließlich heißt es: "Wir freuen uns auf einen konstruktiven Austausch und hoffen auf gute Konzepte bei der Lösung all der schwierigen, herausfordernden und so dringlichen Aufgaben."