Dunja Freudenmann und Ottmar Erath haben die Bilder am Ende der Ausstellung abgenommen – um im kommenden Jahr vielleicht neue aufzuhängen. Foto: Maier

Ausstellung soll auch in kommenden Jahren in Balingen stattfinden. VHS und Stadt entscheiden. Mit Video

Balingen - Erst vor rund einem Monat wurden die Bilder der World-Press-Photo-Ausstellung in der Balinger Zehntscheuer abgehängt. Nun deutet alles darauf hin, dass es eine Fortsetzung gibt. Aber nicht nur im kommenden Jahr, sondern bis 2022.

"Wir haben einen Drei-Jahres-Vertrag auf dem Tisch", erklärt der Leiter der Balinger Volkshochschule, Ottmar Erath. Zustimmen müssten jetzt noch der Vorstand der Einrichtung – sie hatte die Ausstellung auf die Beine gestellt – und die Stadt Balingen. "Unsere Intention ist es, dass die Ausstellungen weiterhin in Balingen stattfinden", so Erath weiter.

Bereits zum Ende der World-Press-Photo-Ausstellung Ende Juli, die drei Wochen lang in der Zehntscheuer zu sehen war, hatte Erath ein positives Fazit gezogen. Nicht nur, weil statt der erhofften 5000 Besucher knapp 7800 gekommen waren. Die überwiegende Mehrzahl hatte sich außerdem begeistert von der Schau gezeigt.

Auch die World Press Photo Foundation mit Sitz in den Niederlanden, die jährlich den weltweit größten Wettbewerb für Pressefotografie organisiert und eine Ausstellung mit 150 Fotografien bestückt, war von dem Erfolg in Balingen angetan, berichtet Erath. Ihr sei ebenfalls an einer Fortsetzung gelegen gewesen.

Stadt muss noch grünes Licht geben

Sollten der VHS-Vorstand und die Stadt grünes Licht geben, würden sich die Investitionen, die für die diesjährige Schau getätigt wurden, auszahlen, so Erath. Es könnte auf die Infrastruktur zurückgegriffen werden, die für die Premiere aufgebaut wurde, nennt Erath einen Vorteil. Als weiteren führt er die rund 50 Mitarbeiter an, die sich unter anderem als Ausstellungsbegleiter oder Führer engagiert haben. Sie hätten signalisiert, dass sie gerne bei einer Wiederholung, die vom 27. Juni bis 19. Juli 2020 stattfinden könnte, wieder mitmachen würden.

Die Bilder von Brennpunkten aus aller Welt, die manchmal auch unbekannte Geschichten erzählen und so für internationale Aufmerksamkeit sorgen, die bei einer möglichen weitere Schau zu sehen sind, werden im Wettbewerb ermittelt, der im Herbst ausgeschrieben wird. Im kommenden Frühjahr stehen die Preisträger fest und damit die rund 150 Bilder, die dann in mehr als 80 Städten auf der ganzen Welt zu sehen sein werden.