BETRIFFT: Artikel "Marode Brücken: Gibt’s Zuschüsse?" vom 15. Juni

Nachdem im Jahr 2015 die Hauptprüfung von Brücken in Balingen stattgefunden hatte, wurden in Frommern einige Maßnahmen durchgeführt wie der Bau einer Zusatzbrücke im Zeitental beim Sportheim und der Abbruch der langen Treppe am Schiefersee.

Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch das technische Kulturdenkmal der Stahlfachwerkbrücke in der Blumentalstraße auf der Abbruchliste stehen würde. Diese wurde nach dem verheerenden Hochwasser 1895 erbaut wie auch ihr Pendant in der Mühlstraße.

Erst in den vergangenen Jahren wurde auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Blumentalbrücke das Frommerner Hochwasserdenkmal restauriert. Im Ensemble mit dem Denkmal steht die Blumental-Straßenbrücke als Erinnerung an das Hochwasser 1895. Es ist schon seit Jahrzehnten offensichtlich, dass die Brücke nicht mehr gepflegt worden ist.

Die Blumentalbrücke ist noch älter als die 1911 gebaute Schellenbergbrücke, die der Bürgerverein erhalten hat und die seit 2003 beim Friedhof über die Eyach führt. Von den Bürgern stark frequentiert, ist die Schellenbergbrücke seit Jahren sogar auf dem Titelbild der für das Jahr 2023 geplanten Gartenschau.

Stahlfachwerkbrücken sind nur noch selten zu finden. Deshalb wünscht der Bürgerverein, dass sich die Stadt Balingen bei den niedereren Fachwerkträgern für eine wohlwollende und objektive Prüfung einsetzt, die auch zu einer Wiederverwendung der Stahlwangen führen sollte – entweder am Originalstandort in Frommern oder in Balingen. Nach dem Abbau einer hölzernen Fußgängerbrücke über die Eyach zwischen Schellenbergbrücke und Stadtmühle könnten die Träger auch für eine von vielen Bürgern schon angeregte und geforderte Überquerung der Eyach dienen. Sie wäre im Bereich des Gartenschaugeländes ein weiteres und nützliches Kulturdenkmal.

Heinz Schwab, Waldemar Rehfuss, Ingrid und Eugen Helber

Bürgerverein Balingen