Der Schotter von der Baustelle in der Wilhelmstraße ist schon einmal auf das Strasser-Gelände gebracht worden. Sollte der Ausschuss dem Vorhaben nicht zustimmen, wird er beim Bauhof zwischengelagert. Foto: Ungureanu

Ausschuss entscheidet. 56 Stellplätze ließen sich einrichten. Schotter liegt schon bereit.

Balingen - Es könnte Bewegung in die Diskussion um die Nutzung des Strasser-Geländes kommen, zumindest sind Erdbewegungen möglich. Der Technische Ausschuss entscheidet in seiner nächsten Sitzung am Mittwoch darüber, ob das Gelände zum Parkplatz umfunktioniert werden soll.

Das Thema ist nicht neu. Werner Jessen von den Freien Wählern hatte diesen Vorschlag bereits Ende Mai in der Sitzung des Gemeinderats gemacht. Er begründete seinen Vorstoß unter anderem mit der angespannten Park-Situation in der Innenstadt, nachdem die Stellplätze am Mühltor weggefallen seien. Zudem verwies er darauf, dass in absehbarer Zeit das Untergeschoss im Parkhaus der Arbeitsagentur saniert werde und damit als Ausweichmöglichkeit wegfalle.

Jessen hatte zudem darauf verwiesen, dass das Strasser-Gelände auch deshalb als provisorischer Parkplatz dienen könnte, weil über eine andere Nutzung noch nicht entschieden sei.

Eigentlich hatte Oberbürgermeister Helmut Reitemann Jessen keine großen Hoffnungen gemacht und daran erinnert, dass die Stadt auch schon diesen Gedanken verfolgt habe. Eine Umsetzung sei aber schwierig, unter anderem deshalb, weil die Stadt als Grundstücksbesitzer die Haftung übernehmen müsse, wenn etwas passiere. Der OB hatte aber eine neuerliche Klärung zugesagt.

Nun ist die Stadtverwaltung der Ansicht, dass ein Parkplatz auf dem Strasser-Gelände durchaus möglich sei und für Entspannung sorgen könnte. Auf dem Gelände gebe es einen "relativ ebenen Bereich", der sich als Parkplatz eigne. Nach den derzeitigen Planungen ließen sich 56 Stellplätze herrichten, und zwar mit einer Schotterschicht. Hierfür könnte Material genutzt werden, das von den Ausgrabungen in der Wilhelmstraße stammt, wo derzeit der Kreisel gebaut wird. Sollte das Gelände einmal anders genutzt werden, bereite es außerdem keine Probleme, den Schotter wieder abzutragen und zum Beispiel für Feldwegebau zu verwenden.

Als Zufahrt von der Stingstraße her ist ein rund zehn Meter langer Asphaltstreifen vorgesehen. Zudem ist daran gedacht, den Parkplatz durch einen Rancherzaun von den nicht befahrbaren Flächen abzugrenzen. "Es soll nur eben nur dort geparkt werden, wo die Fläche dafür vorbereitet ist", begründet Tiefbauamtsleiter Eduard Köhler diese Planungen. Die Verwaltung geht von Kosten von rund 25 000 Euro aus.