Schneebedeckte Straßen behinderten vor einer Woche den Verkehr im Zollernalbkreis. Ende November brach der Winter mit aller Macht herein. Foto: Stopper

Im November gab’s viel Schnee und Minus-Temperaturen. Im Vergleich zu warm und zu sonnig.

Balingen - Was für ein November 2012! In der Gesamtbilanz war er zu warm, überdurchschnittlich sonnig und trotzdem viel zu nass. Und ganz am Monatsende gab’s einen Wintereinbruch mit Schnee zuhauf und einem Schneechaos wie selten zuvor.

Durchschnittlich ist es im November 3,9 Grad warm, an Niederschlag fallen im Monat 57,6 Liter auf den Quadratmeter, und die Sonne scheint 77,1 Stunden.

Der diesjährige November weist dagegen eine Durchschnittstemperatur von plus 5,8 Grad, 131,5 Liter Niederschlag und 90,1 Sonnenscheinstunden aus.

2011 gab es mit nur 0,8 Litern Niederschlag den trockensten November seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes in Baden-Württemberg. Der diesjährige wurde zum nässesten – wenigstens seit den Wetteraufzeichnungen an der Station im Jahr 1979.

Der November 2012 begann relativ mild und verregnet. In der Summe kamen in den ersten zehn Tagen schon 50,1 Millimeter zusammen, was fast der durchschnittlichen Regenmenge des ganzen Monats von 57,6 Millimeter entspricht. Am 3. November wurde mit 17,2 Grad die Tageshöchsttemperatur gemessen.

Zur Monatsmitte bestimmte Hoch Otto das Wetter. Nachts gab es meist Frost – tagsüber schwankte die Temperatur um plus zehn Grad; an manchen Tagen gab es dazu eitlen Sonnenschein. Der November wies zudem sechs Nebeltage aus.

Zum Monatsende verschlechterte sich das Wetter. Am Mittwoch, 28. November, regnete es den ganzen Tag, in den späten Abendstunden schneite es. Am frühen Morgen wurden auf Stationshöhe elf Zentimeter Neuschnee gemessen. In 24 Stunden gab es 40,3 Liter Niederschlag, in diesem Jahr die bislang größte Niederschlagsmenge. Der Schneefall setzte sich Tags darauf fort und führte zu zahlreichen Unfällen. Schneebruch in den Wäldern war eine weitere Folge des nassen und schweren Schnees.

Zudem ging es mit der Temperatur steil bergab. Die Schneedecke war zwischenzeitlich auf 20 Zentimeter angewachsen, und der November zeigte – rechtzeitig zum meteorologischen Winterbeginn am 1. Dezember – sein winterliches Gesicht.

In der Nacht zum 1. Dezember ging die Temperatur auf minus 11,2 Grad in der Luft und auf minus 14,5 Grad am Boden zurück. Der Winter war endgültig da.

- Alle Werte wurden in Heselwangen 573 Meter über dem Meer registriert.