Gefahrenzone Schillerstraße/Steinachstraße: Stadt plant zur Entschärfung mittelfristig einen Kreisel.
Balingen - Die Kreuzung Schillerstraße/Steinachstraße ist einer der markantesten Unfallschwerpunkte in der Stadt. Erst am vergangenen Samstag kam es dort erneut zu einem schweren Unfall, bei dem ein Auto die Ampel ummähte und ein zweiter Wagen aufgrund der Wucht des Aufpralls gegen die Bäume schleuderte. Beide Fahrer wurden verletzt.
Die Stelle ist berüchtigt und auch bekannt. Fußgänger, die dort täglich auf dem Gehweg unterwegs sind, haben Angst. Über Facebook hat uns eine Nachricht von Lukas H. erreicht: "Ich laufe dort jeden Tag. Ab dem Finanzamt geben die Autofahrer einfach Gas. Ich hab immer Angst, dass es in der Kurve jemand raushaut und mich erfasst." Anwohner Kai S. schreibt uns, dass er "die Anzahl der Unfälle schon gar nicht mehr zählen kann".
Laut Unfallstatistik des Polizeipräsidiums Tuttlingen gab es dort in den vergangenen fünf Jahren 21 Unfälle. Häufigste Ursache: Missachtung der Vorfahrt. Bei der Stadt ist die Problemkreuzung bekannt, es fanden bereits mehrere Verkehrsschauen statt. Auch eine Unfallkommission tagte.
Auf Nachfrage war von Jürgen Luppold, Pressesprecher der Stadt Balingen, zu erfahren, dass die Stadt mit verschiedenen Maßnahmen immer wieder versucht habe, die Verkehrssicherheit zu verbessern: Stopp-Schilder wurden an der Kreuzung angebracht, Bischofsmützen - das sind Zeichen mit einem gelben Fuß und darauf einem flexiblen, roten Kunststoffstreifen - wurden für mehr Sicherheit aufgestellt. Auch die Sichtverhältnisse wurden durch das Entfernen von Sträuchern und Büschen in diesem Bereich verbessert.
Nun soll ein Vorwegweiser aufgestellt werden, also ein Schild, das häufig vor Abzweigungen an Landstraßen steht. Damit, so Luppold, solle die Kreuzung nochmals besser zu erkennen sein. Mittelfristig, so war vom Pressesprecher zu erfahren, ist dort ein Kreisverkehr angedacht, der die Stelle entschärfen soll.