Die Freude über das neue Auto für die Philipp-Matthäus-Hahn-Schule ist groß (von links): Matthias Bodmer, Reiner Neher, Schulverwaltungsassistentin Luzie Rees, Matthias Frankenberg, Karl Wolf, ahg-Manager After Sales Ivo Rochelt, Spartenleiter After Sales Michael Langhorst und Thomas Täumler. Foto: Mayer Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Die Philipp-Matthäus-Hahn-Schule erweitert ihren Fuhrpark mit Limousine

Womit können angehende Kfz-Mechatroniker und ihre Berufsschullehrer besonders motiviert werden? Mit einem nagelneuen Auto in der Schulwerkstatt. Die blau lackierte BMW 330i-Limousine der Balinger ahg-Niederlassung ist nun an die Philipp-Matthäus-Hahn-Schule (PMHS) feierlich übergeben worden.

Balingen. Am meisten werden Kfz-Werkstattlehrer Reiner Neher und seine Kollegen mit dem neuen Benziner zu tun haben. "Es ist wichtig, dass wir bei der Technologie auf dem neuesten Stand sind", betont Neher. Daher achte man an der PMHS darauf, stets die gängigen Marken im Fuhrpark zu haben.

Was die Berufsschüler mit den Autos machen? Reiner Neher erklärt: "Zunächst einmal werden diese ausschließlich als Diagnosefahrzeuge eingesetzt. Die modernen Autos sind eigentlich fahrende Computer." Die Technologie schreite schnell voran. Im Schnitt nach sieben bis zehn Jahren sei die Technik so veraltet, dass die Fahrzeuge an der Schule ausgemustert werden müssten.

Fahrzeuge werden nach zehn Jahren zurückgegeben

Davor könne man sie noch eine Zeit lang als "Schrauber-Autos" verwenden. Bei diesen werden zum Beispiel im Unterricht oder auch bei einer Prüfung beispielsweise die Bremsen auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt. Spätestens nach zehn Jahren sei aber Schluss, und das Fahrzeug müsse vollständig an den Hersteller zurückgegeben oder nachweislich selbst verschrottet werden, so Neher.

Dieses Schicksal hätte das Auto jedoch schon viel früher ereilen können, denn es stamme, wie alle PMHS-Fahrzeuge, aus einem speziellen Kontingent aus Vorserien- oder Versuchsfahrzeugen oder aus so genannten Bandvorläufern. Das heiße, sie wiesen alle noch kleinere Mängel auf und würden daher vom Hersteller als Ausschuss eingestuft und sofort verschrottet. Glücklicherweise könnten sich Schulen und andere Bildungseinrichtungen mit ihren speziellen Wünschen auf eine Liste setzen lassen.

Als die Kfz-Kollegen der PMHS absehen konnten, dass ihr 335er-BMW ersetzt werden müsste, haben sie rechtzeitig eine entsprechende Anfrage an BMW gestellt und sehr schnell eine Zusage erhalten. Darüber freut sich auch der Leiter der Abteilung Metall/Kfz, Matthias Bodmer: "Wir könnten uns als Schule diese neue Technologie gar nicht leisten." Die Kooperation mit den Autohäusern in der Region sei daher nicht hoch genug einzuschätzen, so Bodmer weiter.

Für Matthias Frankenberg, den ersten Landesbeamten des Zollernalbkreises, bedeutet die ständige Erneuerung des Maschinenparks an der PMHS vor allem auch "eine Stärkung des Berufsschulstandorts". Haupt-, Kultur und Schulamtsleiter im Landratsamt, Karl Wolf, ergänzt, dass auch die Ausbildungsbetriebe als Partner im Dualen System von motivierten und gut ausgebildeten Fachkräften profitieren. Und auch ahg-Filialleiter Thomas Täumler freut sich über die neuerliche Zusammenarbeit, nachdem bereits ein BMW 740e mit Hybridtechnik ausgeliefert werden konnte.

Für Technologie sind vielseitige Fachkräfte notwendig

Für Täumler ist es wichtig, den Auszubildenden und schon den Schulabgängern zu vermitteln, dass die komplexe Technologie in der Fahrzeugtechnik später vielseitige Fachkräfte benötige, vor allem im Hinblick auf IT-Kompetenzen. Auch diese Berufsaussichten trügen zur Steigerung der Motivation bei.