Volker Kolbus rückt bei der großen Balinger Landschaftskrippe die Figuren zurecht. Auch dieses Jahr ist sie wieder im Johann-Tobias-Beck-Haus zu sehen. Fotos: Zawalski Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausstellung: Im Johann-Tobias-Beck-Haus wird eine Sammlung von Krippen aus Holz und Papier gezeigt

Krippen im orientalischen, bäuerlichen und alpenländischen Stil, viele aus Papier, die Balinger Landschaftskrippe um neue Figuren erweitert: Auch dieses Jahr stellt die evangelische Kirchengemeinde Balingen im Johann-Tobias-Beck-Haus ihre Weihnachtskrippen aus.

Balingen . Volker Kolbus und Suse Maurer haben die Krippen gesammelt und gestaltet. Ihm ist es ein besonderes Anliegen gewesen, auch in diesem Jahr die Weihnachtskrippen zu zeigen. Denn der Mesner und Hausmeister der evangelischen Kirchengemeinde Balingen geht nächstes Jahr in Ruhestand. "Und ob es danach noch Austellungen geben wird, ist noch unklar", erläutert er.

"Alles fing vor mehr als 20 Jahren mit der großen Landschaftskrippe an", berichtet Kolbus weiter. Seit etwa neun Jahren bildet sie das Highlight der Ausstellung. "Durch nachträglich hinzugefügte Motive wie dem Zollernschloss, dem Wasserturm, der Bühlburg aus Weilstetten und Teilen der alten Balinger Stadtmauer hat die Krippe einen direkten Bezug zur Region", erklärt Kolbus. Diese Art der Krippen sei vor allem im bayerischen Raum verbreitet.

Neben der großen Krippe werden auch viele kleinere, darunter mehrere Papierkrippen gezeigt. "Diese wurden lange als die Krippen des kleinen Mannes bezeichnet, weil sie weniger kosten als die Holzkrippen", erläutert Kolbus. Außerdem wird ein Glasfensterbild, welches eigentlich der Stadtkirche gehört, ausgestellt. Auch die Friedhofskrippe mit ihren Stoffpuppen ist zu sehen.

In vielen Ausstellungsstücken steckt viel Handarbeit. Volker Kolbus und seine Frau schneiden die Figuren aus und drapieren sie auf einer selbst gestalteten Landschaft aus Stoff oder Moos. Auch manche Gewänder und einige der Holzhäuser bauen und nähen sie selbst.

"Stilistisch unterscheiden sich die Krippen vor allem bei der Kleidung der Figuren", erklärt Kolbus. Zu sehen sind beispielsweise orientalische Gewänder, aber auch bayrische Trachten. "Eine Idee für die Zukunft wäre, die Figuren der Landschaftskrippe in einer Balinger Tracht zu kleiden", sinniert Kolbus.

Während der Ausstellung werden immer wieder Veränderungen vorgenommen. "Die Figuren werden zum Verlauf der Weihnachtsgeschichte umgestellt", so Kolbus. So sind zunächst die Hirten die ersten, die zur Krippe kommen. Später verlassen die heiligen Drei Könige ihren Platz und ziehen durch die mit Moos und einem Bachlauf gestalteten Landschaft zur Krippe.

 Die Ausstellung ist von Sonntag bis Freitag, 17. bis 22. Dezember, sowie von Dienstag bis Samstag, 26. bis 30. Dezember, jeweils von 15 bis 18 Uhr zu sehen; der Eintritt ist frei.