Die ehemalige Hauptschule in Weilstetten: Darin wird die Volkshochschule künftig Räume nutzen. Foto: Hauser

Verwaltungsausschuss begrüßt Pläne für Nachnutzung der Weilstetter Schule. "Ja" zu Personalkostenzuschuss.

Balingen - Auszug aus den Räumen in der Jakob-Beutter-Straße, Einzug in die ehemalige Weilstetter Hauptschule: Diese Pläne der Volkshochschule (VHS) stellte gestern deren Leiter Ottmar Erath im Verwaltungsausschuss vor und stieß auf große Zustimmung. Zur Entlastung der Einrichtung waren die Räte zudem dafür, die Kosten für eine Ausbildungsstelle zu übernehmen.

Die Unterstützung war notwendig geworden, nachdem die VHS im vergangenen Jahr ein Minus von rund 45.000 Euro ausgewiesen hatte – trotz Personalreduzierung und Gebührenerhöhung auf der einen und eine Zuschusserhöhung durch die Stadt auf der anderen Seite, wie Erath ausführte. Für die negativen Zahlen sei vor allem eine "ungewöhnliche Situation" verantwortlich gewesen: Mit über 4500 Anmeldungen habe es zwar so viele Teilnehmer wie zuvor gegeben, was einem Zuwachs von etwa 16 Prozent entspreche.

Mehr Mitglieder, geringerer Umsatz

Doch es sei damit kein Umsatzzuwachs verbunden gewesen. So seien vermehrt kürzere Angebote genutzt worden, und im Gesundheitsbereich sei gar ein Rückgang zu verzeichnen gewesen.

Inzwischen hat die VHS ihre angemieteten Räume in der Jakob-Beutter-Straße zum 28. Februar gekündigt, womit zukünftig rund 40.000 Euro pro Jahr gespart werden können, so Erath weiter. Nach seiner Ansicht bietet sich die ehemalige Hauptschule in Weilstetten als Alternative an. Dort stünden auf zweieinhalb Ebenen sieben Unterrichtsräume, ein Meditationsraum, zwei Seminarräume, eine Werkstatt und wie bisher ein Küchenstudio zur Verfügung, so dass ein "VHS-Zentrum" entstehen könnte, eine "kleine Volkshochschule". Es gebe dadurch eine "win-win-Situation", sowohl für die VHS als auch für den südlichen Stadtbereich. Die Weilstetter Hauptschule sei "ein Glücksfall", auch wegen der Bushaltestelle vor der Tür und den ausreichenden Parkgelegenheiten.

Erath hielt außerdem fest, dass eine schulische Nutzung des Gebäudes stets Vorrang habe. Es würden daher keine Umbau- , sondern nur Instandhaltungs- und Verschönerungsmaßnahmen vorgenommen. Und schließlich entfalle der jährliche Betriebskostenzuschuss der Stadt für die Räume in der Jakob-Beutter-Straße in Höhe von rund 7800 Euro.

Weilstettens Ortsvorsteher Kurt Haigis sprach von einer "guten Lösung". Eine solche Nachnutzung biete sich an. Er verwies darauf, dass der Ortschaftsrat bei einer ersten Informierung "große Zustimmung" signalisiert habe und einen entsprechenden Beschluss fassen werde.

Die Ausschussmitglieder stimmten zudem dafür, eine Ausbildungsstelle an der VHS zu finanzieren. Dadurch kann ein Auszubildender am 31. August 2015 abschließen. Aufzubringen sind 1186 Euro pro Monat.