Hoch die Hände, wir feiern am Wochenende: Beim "Come together – dance together" rocken die Besucher, was das Zeug hält. Behinderte und Nichtbehinderte feiern in Balingen zusammen. Und das für den guten Zweck. Foto: Thiercy

Top10-Team in Balingen stemmt zum siebten Mal den Partynachmittag. Erlös für die Lebenshilfe.

Balingen - Diana kann ihr Glück kaum fassen: Florian Kath nimmt sich Zeit für sie. Diana ist eingefleischter SC Freiburg-Fan, ihre Bettwäsche tragen die Vereinsfarben. "Ich hab ihn umarmt!", strahlt die junge Frau. Möglich machen solche Glücksmomente Dirk Bamberger und sein Team. Zum 7. Mal stieg am Sonntag in der Balinger Disko TOP10 das "Come together – dance together". Der Erlös geht eins zu eins an die Stiftung Lebenshilfe.

"„Respekt!" Monika Betz von der Stiftung Lebenshilfe Zollernalb zieht den Hut vor dem Team um Maurizio Mammato und Dirk Bamberger. Sie hat mit einem Barkeeper gesprochen. "Er ist um sieben ins Bett und stand um 12 schon wieder parat." Und das unentgeltlich – schließlich soll an diesem Sonntag so viel Geld wie möglich generiert werden, um weitere Freizeitangebote zu stemmen. Stolze 38.000 Euro wurden in den vergangenen Jahren mit Tombola, Getränken und Speisen, alle für einen Euro zu haben, gesammelt.

"Musik und Tanz verbinden behinderte und nicht behinderte Gäste", sagt TOP10-Chef Dirk Bamberger. Für viele aus seinem jungen Team ist der schon zur Tradition gewordene Sonntag unter Schirmherrschaft des Balinger Oberbürgermeisters Helmut Reitemann der erste Kontakt mit Behinderten.

Publikumsmagne sind der Cocktailworkshop und die Fotobox

Publikumsmagnet wieder einmal war der Cocktailworkshop. Sich den eigenen Drink selbst mixen, da schmeckt es noch mal so gut. Und zur Erinnerung an diesen besonderen Feier-Nachmittag gibt es lustige Schnappschüsse aus der Fotobox. Popcorn, Zuckerwatte, Pizzaschnitten und eiskalte Getränke gehören zu einem Familiennachmittag natürlich dazu. Für die ganz kleinen Gäste war vor der Disko eine Hüpfburg aufgebaut. Im Geschicklichkeitsparcours galt es, schnellstmöglich durchzukommen. Akrobaten zeigten, wie man mit dem Diabolo umgeht. Mitmachen natürlich, erwünscht. Wer wollte, der konnte sich schminken lassen. Am Glücksrad drehen oder sich einfach nur mit Freunden treffen und den Augenblick in der Menge unter buntem Licht genießen.

Das "Come togehter – dance together" hat längst Stammgäste. Und die wissen, dass es bei der Tombola auch richtig fette Hauptpreise zu gewinnen gibt. In diesem Jahr ein rotes Shirt. An sich nichts Besonderes, wenn es nicht von Florian Kath, dem ehemaligen Balinger Kicker, mitgebracht worden wäre. Die komplette Mannschaft des Freiburger FC hat darauf unterschrieben. Klar, dass es da zur Konfettikanone, abgefeuert von Maurizio Mammato, riesigen Jubel auf der Tanzfläche gab.

Der Erlös des Partynachmittags geht an die offenen Hilfen der Stiftung Lebenshilfe. Dort werden Ausflüge und Freizeiten angeboten, die ohne die zusätzliche Spendenspritze nicht möglich wären. Ein Ausflug zum Nürburgring, zum Beispiel, oder in den Europapark. Über die offenen Hilfen ist es auch möglich, dass die Behinderten auch zu ganz normalen Öffnungszeiten im TOP10 tanzen gehen können. Gemeinsam mit den Betreuern rocken sie einmal im Monat ab.

Für Monika Betz und Eberhard Wiget, den Vorsitzenden des Lebenshilfe-Stiftungsrats, ist klar, dass das Event einen festen Platz im Terminkalender hat, auch in den kommenden Jahren. "Wir freuen uns jedes Jahr auf den März", sagen sie, bevor der DJ die Musik wieder aufdreht. Das Publikum will tanzen.