Dieses Gebäude in Weilstetten hat die Balinger VHS angemietet. Dort sollen weitere Unterrichtsräume eingerichtet werden. Foto: Wellna Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Einrichtung mietet Gebäude in Weilstetten an / Weiter große Unsicherheit mit Blick auf regulären Betrieb

Balingen. Die Corona-Pandemie trifft die Volkshochschulen nach wie vor mit voller Härte. Für die Verantwortlichen der Balinger Einrichtung ist derzeit nur sicher, dass bis zum 18. April kein regulärer Unterricht stattfinden wird.

"Wir dürften theoretisch unsere Integrationskurse in Präsenz weiterführen, allerdings nur mit Maskenpflicht während des gesamten Unterrichts. Für die Integrationskurse ist dies kaum zu handhaben und dem Sprachenlernen nicht förderlich", so VHS--Leiter Ottmar Erath. Zudem müssten die Unterrichtsräume alle 20 Minuten gründlich gelüftet werden.

Auch bei rückläufigen Inzidenzzahlen werde es für die VHS aller Voraussicht nach nicht möglich sein, schnell zu Präsenzunterricht unter "normalen" Bedingungen zurückzukehren. Man gehe davon aus, so Erath, dass Einschränkungen und Abstandsvorschriften noch weiter gelten werden, auch wenn dann für bestimmte Bereiche Präsenzunterricht wieder möglich sein sollte.

Die Balinger Einrichtung bereitet sich laut Erath derzeit darauf vor, für diese Zeit dann mit möglichst großen Unterrichtsräumen gerüstet zu sein, um mit ausreichend großen Teilnehmergruppen dann auch wirtschaftlich vertretbar wieder arbeiten zu können. Da die in Balingen angesiedelten Integrationskurse wegen der Mindestabstände große Flächen benötigen, wurden zwei bisherige Gymnastikräume in der Wilhelmstraße 36 zu Unterrichtsräumen umfunktioniert. Dafür wurde im VHS-Zentrum in Weilstetten die ehemalige Werkstatt im Untergeschoss zu einem Raum für Gesundheitskurse umgerüstet.

Um die stetig steigende Zahl der Gesundheitskurse unter den Corona-Bedingungen und danach unterzubringen sind aber auch zusätzliche Flächen notwendig. "Diese haben wir jetzt in unmittelbarer Nähe unseres VHS-Zentrums in Weilstetten gefunden. Wir haben den Mietvertrag für das Gebäude Grauenstein 26, in dem bisher die Firma PCH beheimatet war, unterschrieben", berichtet der VHS-Vorsitzende und Balinger Bürgermeister Reinhold Schäfer. Dort entstehen in den nächsten Wochen zwei große Unterrichtsräume, die sowohl für die Gymnastik- und Bewegungsangebote als auch für Entspannungskurse genutzt werden könnten.

Dafür sind laut Schäfer einige Umbauarbeiten notwendig, die man überwiegend in Eigenleistung abwickeln wolle. Wenn alles glatt läuft und die Pandemie dies zulässt, soll der Unterrichtsbetrieb ab Juni dort starten.

"Wir freuen uns sehr, dass wir dann an diesem neuen Standort unterrichten können. Er ist nahezu ideal – mit ausreichend großen Flächen unmittelbar neben unserem Zentrum, mit einer Bushaltestelle direkt vor dem Gebäude, einem barrierefreien Zugang und ausreichend Parkplätzen vor der Türe. Jetzt hoffen wir auf eine baldige Eröffnung", so VHS-Leiter Ottmar Erath.