Natur: Stadtverwaltung will kleine, feine grüne Räume schaffen / Weitere Kreisverkehre schon im Blick
Die neuen Kreisverkehre in Weilstetten sowie an der Ostdorfer Straße auf Schmiden erhalten demnächst ein neues, grünes Gesicht. Der Technische Ausschuss des Gemeinderats hat am Mittwoch den Bepflanzungsplänen der Stadtverwaltung zugestimmt.
Balingen (mai). Die Mittelinsel des Kreisels an der Weilstettener Ortseinfahrt, der im Zuge der neuen Nordwestumfahrung angelegt worden war, soll demnach künftig laut Baudezernent Michael Wagner eine "artenreiche Blütenwiese" und damit Heimat und Nährboden für Insekten sein. Außerdem werden in dem Kreisverkehr drei Eiben und damit ein heimisches Laubgewächs gepflanzt. Deren Stämme werden nicht allzu stark, sodass laut Wagner keine verkehrsrechtlichen Komplikationen zu erwarten sind: Wenn ein Autofahrer dagegen fährt, dann sind wegen der Bäume keine zusätzlichen Schäden zu erwarten, vielmehr sind in erster Linie die Eiben in Gefahr.
Rund um den provisorischen Kreisverkehr an der Kreuzung Grünewald-/Ostdorfer Straße sollen nach Darstellung von Wagner auf den derzeit geschotterten Flächen sogenannte Sedum-Pflanzmatten ausgelegt werden, wie sie auch für Dachbegrünungen Verwendung finden. Auch diese sollen Insekten als Nährboden dienen – außerdem äußerte Wagner die Hoffnung, dass das künftige Grün dazu beiträgt, dass nicht mehr so viele Auto- und Lastwagenfahrer geradewegs über den Kreisverkehr brettern. Georg Seeg (SPD) hatte im Ausschuss von vielen Reifenspuren auf den Begrenzungen des Kreisels berichtet, die er wahrgenommen habe. Diese deuten seiner Meinung darauf hin, dass Verkehrsteilnehmer vor allem aus Richtung Ostdorf kommend offenbar oft zu schnell unterwegs sind und deshalb über den Kreisel düsen. Für andere, so Baudezernent Wagner, etwa SUV-Fahrer, seien die niedrigen Begrenzungen vielleicht auch kein ernsthaftes Hindernis.
Derweil wurde am Rande der Begrünungs-Debatte auch über mögliche neue Kreisverkehre in der Kernstadt gesprochen. Wagner sagte, seiner Meinung nach seien Kreisel vor allem auf dem östlichen Ring notwendig, etwa an den Kreuzungen Sting-/Eckenfelderstraße sowie Eckenfelder-/Wilhelm-Kraut-Straße. Kreisverkehre an diesen Knotenpunkten könnten für einen besseren Verkehrsfluss sorgen, so Wagner. Der Bau sei indes auch eine Kostenfrage. Wie berichtet, soll im Zuge der Gartenschau an der Kreuzung Robert-Wahl-/Hirschbergstraße ein Kreisel eingerichtet werden; die Tübinger Straße würde in diesem Zusammenhang über den derzeitigen Parkplatz gegenüber dem Friedhof verlegt.
Vergeben haben die Stadträte im Technischen Ausschuss am Mittwoch den Planungsauftrag für den geplanten Kreisverkehr an der Straße Auf Jauchen, mit dem die künftige Zufahrt des Bauhofs neu geregelt werden soll. Auch dieses Vorhaben steht im Zusammenhang mit der Gartenschau: Die neue Bauhof-Zufahrt ist notwendig, weil die bisherige künftig nicht mehr möglich sein wird: Die Hindenburgstraße wird im nördlichen Teil ab der Kreuzung Kesselmühlenstraße nur noch Anwohnern sowie entlang der Eyach Fußgängern und Radfahrern offen stehen.