Das Landratsamt habe Annette Maier auf ihrer Seite. Dort sei man der Ansicht, dass das Beharren auf der Verwendung der Ohrmarken in Anbetracht der gesetzlich vorgeschriebenen Verwendungspflicht von Transpondern bei Pferden widersinnig sei. Das RP beharre jedoch darauf, dass das EU-Recht nicht erfüllt sei und habe daher die Ausnahmegenehmigung widerrufen. Der anhaltende Ohrmarkenstreit habe es inzwischen bis in den Bundesrat geschafft, heißt es weiter.
Das von Annette Maier in diesem Fall gezeigte Engagement habe schon ihren Vater, den als "Rinderflüsterer" bekannt gewordenen Ernst Hermann Maier, ausgezeichnet. Jahrzehntelang habe er gekämpft für eine angst- und stressfreie Schlachtung der Rinder direkt auf seinem Hof, ohne qualvolle Tiertransporte. Damit sei er schließlich erfolgreich gewesen.
Annette Maier ist eine von fünf Nominierten für den Werner-Bonhoff-Preis 2014. Die Entscheidung, wer den Preis erhält, fällt im Lauf dieses Monats.
Die Preisverleihung findet im Mai 2014 auf Einladung des Landes Rheinland-Pfalz in dessen Landesvertretung in Berlin statt.
Sie habe vor zwei Wochen erfahren, dass sie für den Preis nominiert werden solle, sagt Annette Maier im Gespräch mit unserer Zeitung. Am 17. März werde sie in Berlin sein: "Das Kuratorium hat mich zu einem Gespräch eingeladen", sagt sie. Dabei gehe es weniger darum, den Fall darzustellen, "denn der ist hinlänglich bekannt". Vielmehr wolle das Kuratorium sie persönlich kennenlernen.
info Die Werner Bonhoff Stiftung vergibt in ihrem Projekt "bureaucratic transparency" seit 2006 jährlich den "Werner-Bonhoff-Preis-wider-den-§§- Dschungel". Die Stiftung ermutigt und befähigt unternehmerische Menschen, mit ihren Erfahrungen einen Beitrag zur notwendigen Kontrolle und Motivation der Verwaltung von außen zu leisten.
Weitere Informationen: www.werner-bonhoff-stif tung.de/maier-vs-regierungs praesidium-tuebingen.html www.werner-bonhoff-stif tung.de/meldung-von-ernst-hermann-maier-balingen. html
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