TV: Junger Frommerner ist demnächst in der zweiten Staffel der ZDFneo-Serie "Blockbustaz" zu sehen
Die erste Staffel war ein Experiment, sowohl für den Sender wie auch für Levin Alin. 2015 kam die Serie "Blockbustaz" beim Publikum von ZDFneo indes so gut an, dass nun die Fortsetzung folgt – und der junge Frommerner Schauspieler ist wieder voll mit dabei.
Balingen-Frommern. Für den mittlerweile 17-Jährigen geht das Abenteuer Schauspielerei damit in eine neue Phase. 2015 stand Levin Alin für die erste Staffel von "Blockbustaz" als Anfänger ohne jede Erfahrung vor der Kamera. Unter mehr als 500 Bewerbern hatte er sich damals mit einem selbst produzierten Filmchen durchgesetzt – und neben so bekannten Gesichtern wie Eko Fresh, Tina Ruhland oder Aykut Kayacik eine der Hauptrollen bekommen.
Levin Alin spielt auch nun wieder Deniz Bulut, Sohn von Herrn Bulut (immer noch ohne Vornamen), Hausmeister in einer Plattenbausiedlung in Köln-Chorweiler. Auf den ersten Blick und aus der Sicht des so genannten Bürgertums hausen dort perspektivlose Schmarotzer, arbeitsloser Abschaum, kriminelle Ghettokinder.
Die "Blockbustaz", wie sich die Bewohner selbst nennen, verstehen sich dagegen als große Familie, die sich von nichts und niemandem unterkriegen lassen, die zusammenhalten, gemeinsam anpacken. In Gastrollen sind dieses Mal unter anderem die Rapper Sido, Afrob und Xatar mit dabei.
In der zweiten Staffel kehrt Sol (Eko Fresh), frisch aus dem Knast entlassen, in seine "Hood" zu den "Blockbustaz" zurück. Doch im Kölner Plattenbau hat sich vieles verändert. Seine Freundin Jessica ist ausgezogen und will nichts mehr mit ihm zu tun haben. Stattdessen hat sich Volkan in Sols Wohnung breitgemacht. Immerhin ist Sols bester Freund Hardy ganz der Alte geblieben. Nur kann der absolut nichts mit Sols guten Vorsätzen anfangen: Erstens: Keinen Kontakt mehr mit Volkan. Zweitens: Jessica heiraten. Drittens: Nie mehr kiffen. Klar, dass die guten Vorsätze nicht lange anhalten, denn Sols Probleme sind mächtig. Aber Sol wäre nicht Sol, wenn er nicht auf seine eigene Art aus jedem noch so schlimmen Schlamassel wieder herausfinden würde.
Das junge, frische Format kann bei der Ausstrahlung 2016 beim Publikum gut an, so gut sogar, dass nach den sechs Folgen nun zwölf weitere an insgesamt 21 Drehtagen produziert wurden. Für Levin Alin bedeutete das im vergangenen Jahr jede Menge Stress – für seine Eltern Coskun und Mama Demet Alin ebenso. Gedreht wurde in Köln, nicht nur in Chorweiler selbst, sondern auch im Studio. Das bedeutete, dass die Frommerner regelmäßig zwischen der Schwäbsichen Alb und dem Rheinland hin- und herpendelten.
Erschwerend kam hinzu, dass Levin Alin während der Zeit der Dreharbeiten gerade im Prüfungsstress für seinen Realschulabschluss steckte. Am Ende ging alles gut: Die Folgen sind im Kasten, Levin Alin hat die Prüfungen bestanden.
Trotz des erneuten Ausflugs ist der 17-Jährige bodenständig geblieben. Nach der Real- besucht er nun eine weiterführende Schule in Albstadt, Schwerpunkt Wrtschaft. "Ich will mich nicht nur auf die Schauspielerei verlassen", sagt Levin Alin – dies, obwohl er mittlerweile bei einer Berliner Agentur unter Vertrag ist und auf weitere Rollen hofft.
Derzeit ist er beispielsweise für einen Spielfilm im Gespräch. Sollte es dazu kommen, müssten seine Eltern wohl nicht mehr als Chauffeure fungieren: Derzeit macht Levin Alin seinen Führerschein, er könnte dann selbst ans Set fahren.
Weitere Informationen: Die zweite Staffel von "Blockbustaz" wird ab Dienstag, 27. März, 22.35 Uhr, auf ZDFneo ausgestrahlt. Alle Folgen sind auch in der Mediathek verfügbar.