Nichts wie raus da: Feuerwehrleute holen bei der Übung an der Jugendherberge Lochen Jugendliche aus dem Gebäude. Foto: Breisinger Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Mehrere Abteilungen und das DRK proben an Jugendherberge Lochen den Ernstfall

Nachdem im Vorjahr auf dem angrenzenden Waldstück des Lochensteins das Szenario eines Waldbrands durchgespielt wurde, stand nun am Samstag die Jugendherberge Lochen im Mittelpunkt der gemeinsamen Übung von Feuerwehr und DRK.

Balingen-Weilstetten. Beteiligt daran waren die Feuerwehr-Abteilungen Tieringen, Meßstetten und Weilstetten inklusive der Löschgruppe Roßwangen sowie die DRK-Bereitschaften Weilstetten-Frommern und Hausen am Tann-Tieringen. Wie wichtig eine gute Koordination der gemeinsamen Arbeit in diesem Gebiet auf Weilstetter Gemarkung ist, zeigte sich im Mai, als zwei Segelflugzeuge über der Lochen zusammenstießen, Trümmer auch auf dem Lochenpass niedergingen und ein Flugzeug vor den Augen von Besuchern der Jugendherberge Lochen abstürzte. "Die Jugendherberge Lochen ist das sensibelste Objekt auf Weilstetter Gemarkung, der Anfahrtsweg ist schwierig", sagte der Weilstettener Abteilungskommandant Frank Espenlaub.

Das Übungsszenario: In einem Zimmer im Obergeschoss ist ein Brand ausgebrochen, der Flur ist verraucht, Gäste der Jugendherberge müssen gerettet werden.

Nach der Alarmierung war die Abteilung Tieringen zuerst am Einsatzort. Die neunköpfige Crew des Tieringer HLF 10 und die neun Mann starke Besatzung des Weilstettener LF 8/6 erwiesen sich als Angriffs- und Wassertrupp zur Menschenrettung und Brandbekämpfung unter Einsatz von zwei Elektro-Lüftern. Die nachrückenden Tieringer Feuerwehrleute kümmerten sich um die Rettung von eingeschlossenen Personen über tragbare Leitern an der Giebelseite; die Weilstettener und die Roßwanger Löschgruppe waren als Angriffs- und Sicherheitstrupp tätig und kümmerten sich zudem um die Rettung von eingeschlossenen Personen über tragbare Leitern an der Vorderseite. Die Wehrleute aus Meßstetten retteten auf der Vorderseite die Eingeschlossenen über die Drehleiter.

Die DRK-Bereitschaftsabteilungen Weilstetten-Frommern und Hausen am Tann-Tieringen übernahmen die insgesamt 18 verletzten Personen zur Versorgung.

"Mit dem Verlauf der Übung bin ich sehr zufrieden. Die Zusammenarbeit zwischen den jeweiligen Abteilungen und den beiden DRK-Bereitschaften hat hervorragend geklappt", zieht Frank Espenlaub, der gemeinsam mit dem Tieringer Abteilungskommandanten Andreas Link die Einsatzleitung innehatte, ein positives Fazit der Übung.

Diese fand ihr Ende am Feuer: Jugendherbergsbesucher sowie die Mitglieder der Weilstetter Jugendabteilung, die sich für die Übung jeweils als zu rettende Menschen zur Verfügung gestellt hatten, grillten gemeinsam Würstchen.