Klaus-Peter Manz (links) und Michael Föst (rechts) begrüßen die neuen Ortsvorstandsmitglieder Carolin Zimmermann, Isni Aliji und Carolin Niederauer. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Gewerkschaft: Funktionäre tagen in Endingen / Verabschiedungen und neue Gesichter im Vorstand

Balingen-Endingen. Auf die Arbeit der IG Metall haben die Funktionäre des Bezirks Albstadt nun in der Versammlung in Endingen zurückgeblickt. Dabei ging der Erste Bevollmächtigte Michael Föst auf aktuelle Themen ein.

Föst sagte, dass die Mitgliederentwicklung gut sei. Der Tarifabschluss 2018, mit dem man die Erwartungen der Mitglieder erfüllt habe, habe für ein ordentliches Plus gesorgt. Mit 756 Neuaufnahmen bis Ende August 2018 habe die IG Metall Albstadt nunmehr 15 074 Mitglieder, 109 mehr als im Vorjahr.

Klaus-Peter Manz, Zweiter Bevollmächtigter und Kassenchef, erläuterte die finanzielle Entwicklung. Etwas mehr als eine Million Euro habe man im Bestand. Die gute Mitgliederentwicklung zeige sich auch bei den Einnahmen.

Hans Jürgen Urban, im Vorstand der IG Metall für die Themenfelder Sozialpolitik, Gesundheitsschutz und Arbeitsgestaltung zuständig, führte in seinem Referat die Themen Sozialpolitik, Rentenniveau und Rentensicherheit aus. Er forderte, dass das Rentenniveau den Lebensstandard sichern und Schutz vor Altersarmut sein müsse.

Im Rahmen der Versammlung wurden – neben der Entlastung der Bevollmächtigten und des Ortsvorstands – mehrere Wahlen durchgeführt. Ihre Mandate legten Waltraud Klaiber (Firma Alno), Silvia Wiese (Firma EGO) und Peter Seebach (Firma Trumpf) nieder.

Als neue Ortsvorstandsmitglieder wurden Carolin Zimmermann (stellvertretende Betriebsratsvorsitzende der Firma Trumpf), Carolin Niederauer (stellvertretende Betriebsratsvorsitzende der Firma Mettler-Toledo, Albstadt) sowie Isni Aliji (Betriebsratsvorsitzender der Tuttlinger Firma SHW) gewählt. Zudem wurden Claudia Meißner (Betriebsratsvorsitzende Berendsen Textilservice, Pfullendorf) in die Tarifkommission Textile Dienste und Andreas Schlee (Betriebsratsvorsitzender Autohaus Fuss, Albstadt) in die Tarifkommission Kfz-Handwerk gewählt.

Michael Föst hat in der Versammlung die Vorkommnisse in Chemnitz thematisiert und betont, dass dabei eine Grenze überschritten worden sei. "Wenn man sich auf einer Veranstaltung befindet, wo mehrfach der Hitlergruß gezeigt wird, befindet man sich auf der falschen Seite – und man kann sich auf der falschen Seite nicht darauf berufen, ein ›besorgter Bürger‹ zu sein", so Föst.

Dabei gehe es nicht darum, die Flüchtlings- und Asylpolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel kritiklos hinzunehmen. Allerdings gefährdeten jegliche Form von Diskriminierung und Gewalt, sowie bereits deren Androhung, "die Grundwerte unserer Demokratie". Die IG Metall Albstadt stehe, so Föst, für Vielfalt, Menschenwürde und ein faires und friedliches Miteinander.