Junge Leser: Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Zollernalb spricht über Lesevorlieben und das Engagement beim Projekt "ZiSch"
Zollernalbkreis - Es "zischt" wieder im Zollernalbkreis: 516 Schüler von Schulen aus dem ganzen Kreisgebiet nehmen von diesem Montag an am medienpädagogischen Projekt "Zeitung in der Schule" des Schwarzwälder Boten teil. Partner von "ZiSch" ist die Stiftung Kunst, Bildung und Kultur der Sparkasse Zollernalb – deren Vorstandsvorsitzender Markus Schmid spricht im Interview über seinen persönlichen Bezug zur Tageszeitung sowie über das Engagement für das Projekt.
Herr Schmid, lesen Sie jeden Tag Zeitung?
Für mich ist es wichtig zu wissen, was im Zollernalbkreis passiert. Ich arbeite und lebe hier. Daher greife ich jeden Tag zur Zeitung. Mittlerweile auch gerne papierlos, per Tablet. Was bewegt die Menschen in der Region? Wo gibt es Anknüpfungspunkte für unser Haus? Diese Fragen beantwortet mir der Blick in die Zeitung.
Wissen Sie noch, wann Sie das erste Mal eine Zeitung in der Hand hielten? Was war eine der ersten Schlagzeilen, die Ihnen im Gedächtnis geblieben ist?
Genau kann ich es Ihnen nicht sagen. Da ich gebürtig nicht aus dem Zollernalbkreis komme, war es mit hoher Wahrscheinlichkeit die Schwäbische Zeitung. Was ich jedoch mit Gewissheit sagen kann: Die Tageszeitung war zu dieser Zeit eine der wichtigsten Informationsquellen. Das Internet war noch Meilen weit weg und das Wort "googeln" stand definitiv noch nicht im Duden.
Sie sind Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Zollernalb. Warum engagiert sich die Stiftung Kunst, Bildung und Kultur beim Projekt "Zeitung in der Schule"?
Wir wollen mit der Zeitung in der Schule die Lese- und Medienkompetenz fördern. Sich informieren, lernen und eigene Artikel erstellen, die im Schwarzwälder Boten erscheinen. Das ist das Ziel und sicherlich ein tolles Gefühl für die Schülerinnen und Schüler, den eigenen Namen unter dem gedruckten oder digitalen Artikel zu sehen.
Heutzutage sind Informationen auf vielen Kanälen erhältlich. Welche Rolle spielt für Sie dabei eine regionale Tageszeitung wie der Schwarzwälder Bote?
Wir sind als regionales Finanzinstitut für die Menschen im Zollernalbkreis tätig und die regionale Tageszeitung wird hier gemacht und gelesen. Für uns ist sie ein unverzichtbarer Bestandteil des Alltags, da sie die Lebenswelt der Menschen widerspiegelt und Teilhabe ermöglicht.
Als Chef der Sparkasse sind Sie sicherlich auf "harte Fakten" festgelegt, eher ein Mann der Zahlen, oder? Wir wetten: Sie lesen als Erstes den Wirtschaftsteil.
Ich persönlich lese in der Tageszeitung am liebsten alle redaktionellen Beiträge, die unsere Region betreffen. So bin ich stets gut informiert und in allen Bereichen auf dem Laufenden. Informationen darüber, was in Deutschland, Europa oder der Welt passiert, hole ich mir meistens aus dem Internet.
Warum würden Sie vor allem jungen Menschen die Zeitungslektüre empfehlen?
Um sich einen objektiven Blick über das Geschehen in der Welt und der Region zu verschaffen ist es wichtig, sein Wissen über möglichst viele Quellen – vor allem unabhängige Quellen – zu beschaffen. Nur so kann man sich eine Meinung bilden und bei aktuellen Themen mitdiskutieren. Daher empfehle ich allen jungen Menschen sich nicht ausschließlich auf die Stimmungsmache in sozialen Netzwerken oder die Meinung Einzelner zu verlassen.
Stichwort Allgemeinbildung: Empfehlen Sie auch Auszubildenden, jungen Mitarbeitern Ihres Hauses die Zeitungslektüre?
Natürlich. Unsere jungen Mitarbeiter sind ebenfalls Teil der Gesellschaft und des öffentlichen Lebens im Zollernalbkreis. So ist es auch für diese Zielgruppe wichtig, ihr Wissen stets auf dem aktuellen Stand zu halten.