Im Zollernalbkreis auf dem Vormarsch: Der Buchfink wurde bei der Zählung häufig gesichtet. Foto: Haas Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Zollernalb ist bei Buchfinken, Grünfinken und Erlenzeisigen als Winterquartier sehr beliebt

Zollernalbkreis. Die "Stunde der Gartenvögel", die bundesweit größte Vogelzählung, hat nach Angaben des Naturschutzbunds auch im Zollernalbkreis für Überraschungen gesorgt – sowohl bezüglich der gezählten Arten in den Spitzenrängen als auch was die Veränderungen gegenüber dem Vorjahr angeht.

Auch im Zollernalbkreis ist der Spatz Spitzenreiter: 1445 Exemplare sind in Gärten oder an Futterstellen gezählt worden. Der Buchfink hat es mit einer enormen Zunahme von 125 Prozent gegenüber 2018 im Landkreis auf den vierten Platz geschafft. Nach Einschätzung der Naturschützer ist die Region ein wichtiges Überwinterungsgebiet für die Finken, deren Zahl bundesweit zurückgeht.

Die Zahl der Amseln ist auch im Zollernalbkreis erheblich gesunken. Insgesamt wurden zwölf Prozent weniger gezählt als im vergangenen Jahr – die Amsel rutscht damit auf Rang acht.

Erfreulich sind die Zahlen im Zollernalkbkreis bei den Grünfinken, die deutschlandweit weniger werden. Insgesamt wurden 60 Prozent mehr gezählt als im Vorjahr, was die kleinen Piepmätze immerhin auf den siebten Rang platziert.

Der Erlenzeisig, ein kleiner Vogel, den nicht jeder auf Anhieb erkennt, steht mit einer Jahreszunahme um 79 Prozent im Zollernalbkreis auf dem sechsten Platz.

Bundesweit haben fast 100 000 Vogelfreunde in nahezu 68 000 Gärten oder an Futterstellen mehr als 2,5 Millionen Vögel gezählt. Bei vielen Arten sind die Zahlen rückläufig.

Der Rückgang bei Amseln wird auf das im Sommer erstmals deutschlandweit nachgewiesene Usutu-Virus zurückgeführt, und auf den extrem trockenen Sommer.

Der bundesweite Rückgang bei Grünfinken um durchschnittlich 13 Prozent im Jahr wird durch die gravierenden Veränderungen in der intensiven Landwirtschaft erklärt. Nach Einschätzung der Naturschützer finden diese Körnerfresser nach der Getreideernte und den frühen Mähterminen immer weniger Körner, Kräuter- und Grassamen zum Überleben