Oberstes Gebot beim Krämermarkt auf dem Balinger Messegelände ist die Hygiene: Abstand halten und Mund-Nasen-schutz waren angesagt. Foto: Thiercy

Großes Angebot lockt Besucher auf Messegelände. Corona-Regeln gelten auch im Freien. 

Balingen - Auf dieses Wochenende hatten die Marktbeschicker lange hingefiebert: Nach Monaten der pandemie-bedingten Auszeit bauten sie von Freitag bis Sonntag auf dem Balinger Messegelände ihre Stände auf. Das Ganze war nur mit einem engmaschigen Hygienekonzept möglich.

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Den letzten Krämermarkt gab es in der Kreisstadt im Februar. Dann kam Corona - die mobilen Verkaufsstände mussten in den Lagern bleiben, den Händlern brach der komplette Umsatz weg. Umso wichtiger für sie also, am Wochenende wieder an den Start gehen zu dürfen.

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Mit viel Abstand zwischen den Ständen, Maskenpflicht für die Besucher oder der Möglichkeit zur Handdesinfektion an jedem Stand. Vor dem Betreten des Geländes hieß es für die Kunden und Bummler, die Kontaktdaten abzugeben. Die Zettel wurden in Kartons aufbewahrt, die sich rasch füllten.

Initiative der Händler hat den Markt ermöglicht

Denn trotz des Schmuddelwetters zog es viele Besucher aufs Gelände. Mehr als 499 auf einmal waren allerdings nicht erlaubt. Kontrolliert wurde das mit kleinen Jetons, die die Mitarbeiter der Security als Zählhilfe nutzten.

Spielzeug, Kleidung, Haushaltswaren - das Angebot war so vielseitig, wie beim "üblichen" Krämermarkt. Eine Premiere im Angebot waren die Mund-Nasen-Bedeckungen, die feilgeboten wurden. Die kunterbunten Stoffmasken mit lustigen Motiven hat es im Februar schließlich noch gar nicht gegeben.

Hochzeit sorgt bei Händlern und Kunden für Unverständnis

Dass der Markt stattfinden konnte, ist der Initiative der Händler selbst zu verdanken. Sie haben das dreitägige Event auf die Beine gestellt, namentlich Michael Haller, Vorsitzender der Bezirksstelle des Landesverbands der Marktkaufleute und Schausteller. Mit im Boot waren die Vorstandsmitglieder Guiseppe Angeletti, Edgar Schweizer, Bernhard Gut und Wolfgang Liebhardt.

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Für Unverständnis sorgte bei Händlern wie Kunden gleichermaßen, dass am Samstag in der Volksbankmesse eine Hochzeit mit 500 Personen stattfinden sollte. "Ab Montag ist sowas verboten, warum muss man das jetzt noch durchziehen?", echauffierte sich ein Besucher, der namentlich nicht genannt werden wollte.