Bis die Pläne für das Strasser-Gelände umgesetzt werden, könnte es als Parkplatz genutzt werden. Die Verwaltung hat Bedenken, will diese Möglichkeit aber dennoch prüfen. Foto: Maier

Werner Jessen bringt Grundstück als Provisorium ins Gespräch. Oberbürgermeister winkt ab.

Balingen - Parken auf dem Strasser-Gelände – diesen Vorschlag machte Werner Jessen (Freie Wähler) in der Sitzung des Balinger Gemeinderats am Dienstag. Oberbürgermeister Helmut Reitemann machte ihm keine großen Hoffnungen auf eine Realisierung.

Jessen verwies darauf, dass sich die Parksituation in der Innenstadt verschlechtert habe, nachdem die Stellflächen wegen des Bauvorhabens der Balinger Wohnbau am Mühletor weggefallen sind. Viele Autofahrer seien auf das Parkhaus bei der Arbeitsagentur ausgewichen, weshalb es dort bereits zu Engpässen gekommen sei.

Die Lage könnte sich ab dem kommenden Herbst weiter verschärfen werde, weil zunächst das untere Parkdeck wegen umfangreicher Sanierungsarbeiten geschlossen werde, das obere ein Jahr später.

Nach Ansicht von Jessen biete sich daher das große Strasser-Gelände als Parkplatz an. Es könnte als Provisorium dienen und für Entlastung sorgen, zumal es mit den Plänen für eine zukünftige Nutzung nicht so recht vorangehe. Oberbürgermister Helmut Reitemann stimmte zwar zu, dass diese Idee nahe liege und auch schon in der Verwaltung diskutiert worden sei. "Die Umsetzung ist aber nicht ganz einfach", hielt er fest. Denn die Stadt müsse als Grundstücksbesitzer die Haftung übernehmen, wenn etwas passiere. Zum Beispiel könnte Motoröl ins Erdreich sickern, so dass es entsorgt werden müsste. Daher sei es nicht damit getan, die Fläche auf eine kostengünstige Weise als Parkplatz zu präparieren.

Reitemann sicherte aber zu, dass der Vorschlag noch einmal geprüft werde – und er verwies darauf, dass es durchaus noch andere Parkmöglichkeiten gebe. So gebe es beim Au-Stadion noch genügen Stellplätze; nach einem kurzen Fußmarsch sei man auch schnell in der Innenstadt.