Nur noch ein "Johannes" ist zu erahnen. Foto: Schnurr Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Ostdorfer Ehrenmal soll kommendes Jahr instandgesetzt werden

Balingen-Ostdorf. 2017 hat die evangelische Gemeinde Ostdorf mit ihren Planungen begonnen, den Haupteingang der Medarduskirche barrierefrei umzugestalten (wir haben berichtet). In diesem Zug kam auch die Frage auf, ob man nicht das Ehrenmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Ostdorfer links des Hauptportals versetzen oder ganz abbauen könne. Denn von den auf der Steinplatte gravierten Namen ist nur noch ein "Johannes" zu erahnen, kein anderes Wort oder Datum ist noch zu lesen.

Da das Denkmal von der weltlichen Gemeinde gestiftet worden war, lag die Entscheidung darüber beim Ortschaftsrat. Nach einem Ortstermin mit Balingens Baudezernenten Michael Wagner sei man sich einig gewesen, dass es nicht sinnvoll sei, das Ehrenmal zu erhalten, berichtet Ortsvorsteher Helmut Haug: Erstens weil man die Schrift nicht mehr lesen könne, zweitens weil sowohl in der Kirche als auch auf dem Friedhof Tafeln zu finden sind, die an alle in beiden Weltkriegen gefallenen Ostdorfer erinnern.

Doch das Denkmalamt habe interveniert und untersagt. Den Gedenkstein zu entfernen. Deshalb soll dieser nun instandgesetzt werden.

Der Ortschaftsrat hat beim örtlichen Steinmetz Frank Eger bereits einen Kostenvoranschlag eingeholt. Bei der Haushaltsanmeldung für 2019 soll die Sanierung des Ehrenmals mit eingereicht werden. Außerdem, so Haug, habe man für das Vorhaben bereits eine Spendenzusage und zudem auch Eigenmittel des Ortschaftsrats.

Daher ist der Ortsvorsteher zuversichtlich, dass die Erneuerung im kommenden Jahr erfolgen kann. Am besten, so Haug, in einem Zug mit dem barrierefreien Umbau des Eingangs zu Medarduskirche.