Ein Austausch zwischen DRK-Vereinen angeregt. Kommt "Balinger Woche" in der Royaner Markthalle?
Balingen/Royan - Nach dem Besuch ist vor dem nächsten: Während des Aufenthalts der Balinger Delegation in Royan übers vergangene Wochenende wurde auch über Möglichkeiten gesprochen, wie die Partnerschaft weiter ausgebaut werden könnte.
Dazu gab es beim Arbeitsfrühstück im Royaner Rathaus interessante Vorschläge die zeigen, dass die Verbindung zwischen den Städten sehr lebendig ist. So machte Balingens Oberbürgermeister Helmut Reitemann die Anregung, dass es künftig doch auch einen Austausch zwischen Vertretern und Mitgliedern des Roten Kreuzes geben könnte. Die Organisation sei in beiden Ländern fest verwurzelt, vor 150 Jahren wurde sie von dem Franzosen Henry Dunant gegründet.
Reitemann sagte, dass es einen ähnlichen Vorstoß für eine Rot-Kreuz-Jumelage zwischen Balingen und Royan bereits früher einmal gegeben habe, dieser sei aber im Sande verlaufen. Er wolle in dieser Sache nicht lockerlassen und habe den Vorschlag nun eben neu "eingespeist". Auf Balinger Seite sei das DRK sehr interessiert, nun warte man gespannt darauf, wie der Vorschlag in Royan aufgenommen werde.
Mit großer Wahrscheinlichkeit werden zudem die wirtschaftlichen Beziehungen ausgebaut. Die Stadt Royan ist bereits alljährlich in Balingen auf der Messe "Balingen pur" vertreten. Weil es eine vergleichbare Veranstaltung in Royan nicht gibt, Balingen aber Interesse hätte, sich in der Partnerstadt zu präsentieren, machte Royans Bürgermeister Didier Quentin den Vorschlag, in der bekannten und vor allem auch architektonisch interessanten Royaner Markthalle künftig eine "Balinger Woche" abzuhalten. Dabei könnten die Deutschen, ähnlich wie es die Franzosen auf der Messe in Balingen tun, Spezialitäten anbieten und Werbung für ihre Heimat betreiben.
Eng zusammenarbeiten und zusammen auftreten werden im nächsten Jahr auch Musiker der beiden Städte. Im Mai 2014 fahren die Mitglieder der BigBand Balingen nach Royan. Mit Vertretern der Musikschule werden sie ein gemeinsames Konzerprojekt unter dem Motto "Harmonie" aufführen. Die Planungen dazu haben die beiden Musikschulleiter Joseph Lohmüller und Yann Le Calvé in den vergangenen Tagen festgezurrt.
Intensiviert werden sollen zudem die Beziehungen zwischen den Schulen, über die der Schüleraustausch stattfindet. Hier könnte es künftig auch engere Kontakte zwischen den Lehrerkollegien und den Schulleitungen geben, regte Reitemann an.
Für den Schüleraustausch wurden indes die Termine fixiert: Die Franzosen kommen vom 5. bis 14. Februar 2014, die Deutschen sind vom 7. bis 16. Juni an der Atlantikküste. Die Partnerschaft geht damit in ein weiteres Jahr.
