So sieht sie aus: die Balingen-App. Die bunten Symbole, Icons genannt, führen bei Antippen ans Ziel. Foto: Screenshot

Bunte Symbole führen in Balingen zum Ziel. Anwendungsprogramm bietet umfassende Informationen.

Balingen - Wer hat’s erfunden? Richtig: die Schweizer. Und Balingen hat’s, und zwar als erste Stadt auf der Zollernalb: die Balingen-App für Smartphones und Tablets, einen Rundum-Stadtführer für Einheimische und Gäste. Sandra Radomski und Thomas Hess von der schweizerischen Firma Cityguide, Peter Blechmann vom HGV und Oberbürgermeister Helmut Reitemann haben den mobilen Stadtführer gestern vorgestellt.

Runterladen kann man sie bereits für Android, iPhone-Benutzer müssen noch ein paar Wochen Geduld haben. Apple prüfe, wie Hess und Radomski erklären, sehr genau, was in den App-Store komme und was nicht. Kleiner Trost: Wer die App noch nicht auf sein mobiles Endgerät laden kann, der kann schon jetzt über die Homepage der Stadt Balingen auf die Informationen zugreifen – über die gleichen bunten Symbole, die auch in der App enthalten sind, etwa "Rathaus", "Events", "Einkaufen", "Familie und Bildung", "Gesundheit", "Notdienste", "Tourismus", "Sport und Freizeit", "Unterkünfte", "Vereine" oder "Gastronomie".

Die Icons, die kleinen bunten Symbole, hinter denen sich Informationen zu Veranstaltungen, zum Einzelhandel oder zu Vereinen verbergen, lagen bereits vor: Im faltbaren Einkaufsführer von HGV und Balingen aktiv sind sie enthalten, zudem gelangt man von dort über QR-Code auch direkt auf den digitalen Führer. Da der HGV-Arbeitskreis Zukunft verstärkt auf Internet-Handel und moderne Medien setze, sei es ein "Glücksfall" gewesen, dass die Firma Cityguide auf den HGV und die Stadt zugekommen sei, sagt Peter Blechmann.

Bei der "Balingen pur" will man die Balingen-App erstmals bewerben. Unter anderem sollen die Einzelhändler verstärkt herangezogen werden, um hier über ihr Geschäft und ihre Sonderangebote zu informieren: "Je mehr Informationen sie einstellen, um so besser ist die Platzierung auf der Liste."

Im Jahr 2011 hatte Cityguide eine erste derartige App für die Ammergauer Alpen entwickelt, später für Mailand, Dornbirn und Vorarlberg. Mittlerweile gibt es sie auch für Sigmaringen, Pfullendorf und den Bodensee-Raum. Balingen sei die erste Stadt im Kreis, quasi das "Referenzobjekt". Hilfreich für Nicht-Balinger: die "Around-Funktion". Will man zum Bäcker, zeigt das Smartphone den Weg zum nächsten Bäcker an, sucht man eine Übernachtungsmöglichkeit, führt er einen zum Hotel.

Das sei noch lange nicht alles, die App werde ständig aktualisiert. Anhand der Rückmeldungen von Nutzern werde die Balingen-App ein "Eigenleben" entwickeln. Geplant sei beispielsweise noch eine weitere Funktion: "In einem halben Jahr werden Zusatzinformationen angezeigt, wenn man das Handy in eine bestimmte Richtung hält", erklären Hess und Radomski. Dann wisse man schon im Vorhinein, was man auf dem Weg findet, wenn man Balingen zu Fuß erkunden will – etwa ein Museum, ein Restaurant oder ein Geldinstitut.

Weitere Informationen: www.balingen.cityguide.de