Aufmerksam verfolgen die Gäste die Ausführungen zum Thema Elektro-Schrott. Foto: Dillmann Foto: Schwarzwälder Bote

Umwelt: Ungewöhnliche Veranstaltung im Wertstoffzentrum

Balingen. Lediglich sieben Prozent eines E-Schrott-Geräts sind unbrauchbar: Darauf wurde am Freitagabend im Balinger Wertstoffzentrum beim Elektroschrott-Open-Air "Mit Spannung" abgehoben.

Seit März läuft die Kampagne "Gib’s ab – Elektroschrott ins Wertstoffzentrum", welche noch bis zum Herbst andauern soll. Ziel ist es, die Abgabe-Quote von Elektroschrott-Recycling im Kreis zu erhöhen, und zwar bis 2020 von 7,5 auf zehn Kilogramm pro Einwohner, wie Friedrich Scholte-Reh, im Landratsamt Leiter des Abfallwirtschaftsamts, erläuterte.

Oft fehlt einfach nur das Wissen

Scholte-Reh zeigte sich zuversichtlich, dies zu erreichen. So sei bereits im vergangenen Jahr eine Abgabe-Steigerung beim Bio-Müll um zehn Prozent erreicht worden. "Den E-Schrott, den Sie wegwerfen, können wir als Wertstoff nutzen", erklärte er.

Manfred Fahrner, Vertriebsleiter der Alba Electronics Recycling GmbH, hielt anschließend fest: "Jeder von uns ist selbst ein Übeltäter, oft ohne es zu wissen." So würden bei unsachgemäßer Entsorgung teilweise Stoffe freigesetzt, die schon längst verboten seien. Manche Elektronik-Teile lägen vielleicht nur vergessen zu Hause in einer Schublade. Vieles lande auf dem Schrottplatz, der eine richtige Entsorgung nicht leisten könne. Oft würde Elektroschrott in der Dritten Welt einfach verbrannt. Dabei spare die Abgabe von einer Tonne E-Schrott eine Tonne Kohlenstoffdioxid ein. Lediglich sieben Prozent eines E-Geräts seien im Schnitt unbrauchbar.

Anschließend trug die Zillhausener Märchenerzählerin Sigrid Maute Märchen vor, in die sie die Elektroschrott-Sammlung anschaulich verarbeitete.