Mit Sonne im Herzen und gut sitzendem Brusthaar-Toupet singt Dieter Thomas Kuhn die schönstens Schlager. Foto: Ungureanu

DTK zum Auftakt im Stadtzentrum. a-ha am Samstag und James Blunt am Sonntag.

Balingen - Wenn Menschen in quietschbunten Outfits in der Balinger Innenstadt unterwegs sind, bewaffnet mit Sonnenblumen in den Händen und einer Perücke auf dem Kopf, dann ist DTK-Zeit.

Am Freitag tritt der Schlagerbarde aus Tübingen auf dem Markplatz auf und markiert damit den Auftakt der Open Airs im Stadtzentrum. Norwegens Popikonen von a-ha folgen am Samstag, James Blunt am Sonntag.

"Wir sind sehr froh darüber, dass wir in diesem Jahr wieder die großen Open-Air-Konzerte auf dem Marktplatz haben", betont Balingens Oberbürgermeister Helmut Reitemann. Er werde seit Wochen nicht nur in Balingen immer wieder darauf angesprochen. "Das Thema ist in aller Munde, Balingen wird einmal mehr zum Magnet für Musikfreunde aus der ganzen Region", freut sich das Stadtoberhaupt mit dem Verweis, dass 2017 leider keine solchen Events aufgrund einer Baustelle hätten stattfinden können.

Umso dankbarer sei er, dass der langjährige Partner bei der Umsetzung der Veranstaltungen, die Firma Vaddi Concerts, zur Stange gehalten hätte. Deren Geschäftsführer Marc Oßwald erwiderte das Lob gerne: "Wir fühlen uns hier willkommen und sehr wohl." Bereits seit 2009 würden sie gemeinsam sehr gut zusammenarbeiten bei der Umsetzung der großen Veranstaltungen. "Mit DTK hat damals alles begonnen, im kommenden Jahr können wir dann ein kleines Jubiläum feiern", so Oßwald. Seit der Premiere hätte sich allerdings einiges geändert. "Es gibt immer neue Sicherheitsbestimmungen", meint der Veranstaltungsprofi. Die Kosten dafür seien immens und mittlerweile nicht mehr bei den Eintrittspreisen abbildbar.

Am kommenden Freitag, 20. Juli, bespielen Dieter Thomas Kuhn und seine Band bereits zum vierten Mal den Balinger Marktplatz. "4500 Karten sind bereits weg, wir hoffen natürlich, das Konzert auszuverkaufen", erklärt Oßwald. So oder so werde es wieder sehr farbenprächtig und eine richtig tolle Party. Dafür sorgen neben den Tübinger Musikern rund um die "singende Föhnwelle" vor allem natürlich die Fans selbst. Ein stilechtes Schlageroutfit, gerne mit Schlaghose und bunter Perücke, darf es bei den Auftritten von Dieter Thomas Kuhn und seiner Band natürlich schon sein.

Für das Gastspiel der Norweger Band a-ha am Samstag wurden dagegen im Vorverkauf nur etwa gut die Hälfte an Tickets abgesetzt. Nicht nur Stadthallenchef Matthias Klein und OB Reitemann setzen aber hier auf spontane Konzertbesucher. "So wie es aussieht, haben wir ideale Bedingungen am Wochenende", meint Reitemann, der gemeinsam mit Oßwald die Balinger explizit lobt: "Es sind natürlich Belastungen für die Anlieger, wenn man so eine Veranstaltung auf die Beine stellt, aber die Akzeptanz der Anwohner und der betroffenen Geschäftsinhaber ist vorbildlich."

Und bisher hätte auch noch nie eine Veranstaltung abgesagt werden müssen, "wir sind aber natürlich bestens gerüstet, falls es doch einmal ein Gewitter oder Unwetter geben sollte", erklärt Oßwald. Und erst in der vergangenen Woche hätte es ein Treffen mit der Polizei und allen anderen relevanten Stellen gegeben, um die Sicherheitskonzeption noch einmal durchzusprechen, bestätigt Jürgen Luppold von der Stadt Balingen.

Die ersten Teile für die große Open-Air-Bühne sind bereits am Montag eingetroffen, offizieller Start für den Aufbau ist aber erst am Mittwoch. Die Konzerte am Samstag und Sonntag beginnen jeweils um 19.30 Uhr mit den Support-Acts Alexander Knappe respektive Tall Heights. Dieter Thomas Kuhn dagegen legt gleich selbst los am Freitag, und zwar um 20 Uhr. Einlass auf das Gelände ist jeweils zwei Stunden vor Konzertbeginn.

Die Organisatoren bitten die Besucher darum, keine großen Taschen oder Rucksäcke (größer als DIN A4) mitzubringen, da diese aus Sicherheitsgründen kostenpflichtig abgegeben werden müssen. Draußen bleiben müssen unter anderem auch Sitzgelegenheiten und Regenschirme aller Art sowie die teils recht beliebten Selfie-Sticks. Die Stulle für zwischendurch darf dagegen mit, auch wenn diese aufgrund der verschiedenen Verpflegungsstände nicht unbedingt notwendig wäre.