Ein Schwätzle in der Gesellschaft ist wichtig, doch auch kommunalpolitische Informationen und kulturelle Einlagen wurden mit Interesse aufgenommen. Für Heselwanger Senioren ist der "Nachmittag im Herbst" fester Bestandteil im Jahresprogramm. Foto: Jetter Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Gemeindemittag in Heselwangen / Oberbürgermeister und Ortsvorsteher sprechen über Aktuelles

Wenn man im Herbst des Lebens steht, ist es eine besondere Freude, die Zeit in Gemeinschaft mit Bekannten zu verbringen.

Balingen-Heselwangen. So fanden sich am vergangenen Sonntag viele ältere Heselwanger Mitbürger im evangelischen Gemeindehaus ein, um die Stunden mit Informationen und Unterhaltung auszufüllen.

Der "Nachmittag im Herbst", zu dem alljährlich der evangelische Pfarrer Christof Seisser einlädt, hat damit eine doppelte Bedeutung. Die Gedanken des Gemeindepfarrers führten zunächst zu den beiden Martins der vergangenen Woche, denn sowohl zum Heiligen Martin von Tours als auch zu Martin Luther haben evangelische und katholische Christen vertrautes Bewusstsein und die Gedenktage nehmen besonderen Raum ein.

Und was schon im Vorfeld der Zusammenlegung der beiden Kirchenbezirke Heselwangen und Balingen-Ost verlautete, war das Ansinnen, die künftigen Seniorentage gemeinsam im Heselwanger Vereinsheim als Nahtstelle dazwischen zu verbringen, da dort die Räumlichkeit genügend Platz bietet.

Dem konnten sich auch Oberbürgermeister Helmut Reitemann und Ortsvorsteher Berthold Roller anschließen. Beiden versorgten die älteren Besucher mit Informationen. Während das Balinger Stadtoberhaupt die Stadtweiterentwicklung vorstellte, ja von "Aufhübschung" sprach, richtete Ortsvorsteher Roller den Blick auf die Gemeindeentwicklung. Beim Dauerthema Vereinsheim nehmen die Planungen mehr Raum ein als die Ausführungen, die weitere Baulanderschließung im Gebiet "Luß" zur weiteren Wohnmöglichkeit für Heselwanger Bürger muss noch genehmigt werden, und für die Gestaltung des Festplatzes beim Vereinsheim wird derzeit ein Konzept erarbeitet. Nach Rollers Worten soll ein Großteil als Grünfläche erhalten bleiben, wogegen der gewünschte Kunstrasenplatz einvernehmlich mit den Sportvereinsmitgliedern in die Nähe des Gymnasiums "in geraumer Zeit" verlegt werden könnte.

Erstmals im Kreis der Senioren war das Eyachtal-Mundharmonika-Ensemble zu hören. Ob als Solo mit Klavierbegleitung von Dagmar Matzkat oder als Trio aus Brigitte Burgbacher, Sigrid Fetter-Gulde und Ueli Fetter: Die Darbietungen erzielten anerkennende, ja bewundernde Aufmerksamkeit. Gerne gesehen in Heselwangen ist Nachtwächterin Gretel Kommer, die mit ihrem Gehilfen und Ehemann Roland im historischen Gewand auftrat und mit gereimten Worten einen Rückblick auf vergangene Zeiten warf, wozu auch der Singruf des Gehilfen gehörte.

Kaffee, Gebäck und ein Glas Wein dienten an diesem geselligen Nachmittag der leiblichen Stärkung, das begleitende Kulturprogramm konnte als geistige Freude gratis mit nach Hause genommen werden.