Ein Audi im "used look" ist nur einer von vielen Hinguckern des Treffens. Foto: Schwarzwälder Bote

Technik: Stolze VW- und Audi-Besitzer tauschen sich aus / Rollende Schmuckstücke als Blickfänge

Balingen (dbr). Zum sechsten Mal haben die VW-Audi-Freunde Hohenzollern auf dem Balinger Messeparkplatz ihr VW-Audi-Summermeeting veranstaltet. Viele Tuningfans machten sich dazu in die Kreisstadt auf. Die weiteste Anreise hatte ein Autoliebhaber aus dem Saarland.

"Wir sind zufrieden, von der Anzahl der Fahrzeuge her war es okay", freut sich der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Andreas Michy über den Zulauf. Besonders stark vertreten waren unter anderem "Summer Car Meeting" aus Karlsruhe und die "VW Society Salzstetten". "Es waren erneut viele gute Bekannte dabei, aber auch viele neue Teilnehmer, die zuvor nichts von diesem Tuningtreffen gehört hatten", meint Michy.

Stolz wurden die rollenden Schmuckstücke vorgezeigt, in die oft tausende Euro und unzählige Stunden Arbeit gesteckt worden waren. Die Kreativität der Besitzer kannte keine Grenzen: Von chromvergoldeten Felgen über Speziallackierungen im Stil von "After Eight" oder "God of War" oder einem alten Audi im "used look" war alles vorhanden.

Manche Fahrzeuge zeigten sich sogar als Gesamtkunstwerke; etwa das Auto im "Super Mario Style" oder im Design von "Moet & Chandon" samt überdimensionierter Champagnerflasche. Von Fahrzeugen neuerer Baureihen bis hin zu einem alten VW 1500 waren viele verschiedene Modelle zu bewundern.

"Jedes Fahrzeug ist individuell. Für den einen ist es nur ein Standobjekt, das bei Veranstaltungen vorgezeigt wird und wegen der Schonung gar nicht gefahren wird beziehungsweise überhaupt keine Straßenzulassung hat. Andere fahren nur zu Veranstaltungen und es gibt auch welche, die mit ihrem Fahrzeug sehr viel unterwegs sind", weiß Michy.

Ein Tuningfan, der seinen alten VW-Bus sehr oft bewegt ist der Balinger Coskun Alin: "Dieses Auto ist für mich eine individuelle Geschichte, in der auch einige Erinnerungsstücke mit drin sind und die so perfekt wie nur irgendwie möglich sein sollte, deshalb werden nur Originalteile verwendet. Ich habe das Auto komplett zerlegt und restauriere es seit drei Jahren von Grund auf. Die Elektrik wurde überholt, der Motor von 34 auf 120 PS heraufgetunt, der Lack komplett neu aufgebaut, jede Schraube verchromt oder pulverbeschichtet", gibt Coskun einen Einblick, wieviel Arbeit in seinem Auto steckt.

Die VW-Audi-Freunde belohnten solchen Aufwand mit rund 150 Pokalen in fast 60 Kategorien: Neben der weitesten Anreise, dem ältesten Fahrer und Fahrzeug wurden auch der Verein mit den meisten Teilnehmern oder das Fahrzeug mit der höchsten eingetragenen Motorleistung prämiert. Zudem wurden die besten Boliden der einzelnen Baureihen ausgezeichnet.

Die fachkundige Jury von ZAK-Performance prüfte alle Fahrzeuge auf Herz und Nieren. "Veränderungen innen oder außen, die Gesamtoptik oder der betriebene Aufwand in Sachen Lackierung, Felgen, Bremswerk, Motor oder Musikanlage fließen in die Wertung ein", erklärte Michy.

Der gastgebende Verein hatte passend zur WM ein Torwandschießen in etwas anderer Form organisiert: Mit einem Softball mussten drei verschiedene Öffnungen eines Autos aus einer bestimmten Entfernung getroffen werden. Zudem gab es eine Tombola mit vielen Preisen, deren Einnahmen dem Förderverein für krebskranke Kinder Tübingen zugute kamen.