Sie waren mit dabei, als die Bergwacht gegründet worden war (von links): Michael Übel (DRK-Bergwacht Württemberg), Rolf Engel, Manfred Steinhilber, Richard Seyfried, Adolf Fritz sowie Edwin Blessing (Bereitschaftsleiter der Bergwacht Zollernalb). Foto: Breisinger Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Bergretter geben sich zum 60. Geburtstag des Vereins einen neuen Namen: künftig "Bergwacht Zollernalb"

Am 28. Februar 1958 gründeten zehn Kletterer des Alpenvereins in Hausen im Tal die "Bergwacht Oberes Donautal". Bei der Feier zum 60-jährigen Bestehen wurden Gründungsmitglieder geehrt, und der Verein gab sich einen neuen Namen: Künftig ist es die "Bergwacht Zollernalb".

Balingen. Die Gründungsmitglieder Rolf Engel, Manfred Steinhilber, Richard Seyfried und Adolf Fritz sind am Freitagabend im DRK-Forum in Balingen beim Festakt zu Ehrenmitgliedern ernannt worden. Die Namensänderung hatte sich angeboten, da sich sich die Einsätze mit den Jahren immer mehr in den Zollernalbkreis verlagerten und die meisten Mitglieder von hier kommen.

"Das ist ein stattliches Jubiläum", findet der DRK-Kreisvorsitzende Heiko Lebherz, der bereits bei einigen Einsätzen der Bergwacht dabei war. "Diese Einsätze haben immer einwandfrei funktioniert, das Einsatzziel wurde immer erreicht. Ihr seid der Schutzengel für Wanderer, Mountainbiker und Skifahrer. Ihr arbeitet sehr professionell, verfügt über eine gute Technik und eine gute Ausbildung und besteht aus ambitionierten und motivierten Mitgliedern, auf euch kann man sich Tag und Nacht verlassen", lobte Lebherz. Gleichzeitig bedankte er sich für die "gute Zusammenarbeit, die weithin ihresgleichen sucht" und ging auf die einheitliche Wanderwegbeschilderung ein, bei der die Koordinaten und Notfallpunkte hinterlegt sind, so dass eine verunglückte Person schnell gefunden werden kann, und auf das einheitliche Navigationssystem "Rescue Track".

Der Geschäftsführer der DRK-Bergwacht Württemberg, Michael Übel, sieht die Bergwacht Zollernalb als "tief verankert in der Region" an und bezeichnete sie als hochqualifizierte Rettungsorganisation, die für schnelle und kompetente Hilfe sorge.

Kreisbrandmeister Stefan Herrmann schätzt die Bergwacht als "sehr gute, zukunftsgerichtete und verlässliche Einheit, die das richtige Handeln in Notlagen gewährleistet". Der stellvertretende Stadtbrandmeister Albstadts, Felix Sandel, bedankte sich für die gute Zusammenarbeit: "Wie wir seht auch ihr es als gemeinsame Ziel an, für das Wohlergehen von in Not geratenen Menschen zu sorgen", sagte er. "Ihr werdet bei jedem Einsatz vor neue Herausforderungen gestellt, die in den seltesten Fällen planbar sind."

In einer Powerpoint-Präsentation blickte Bereitschaftsleiter Edwin Blessing auf die Entstehung der Bergwacht zurück, gab einen Einblick in die gegenwärtige Arbeit und hielt Ausblick in die Zukunft. Er erinnerte an das erste Einsatzfahrzeug – ein gebrauchtes Kinomobil. "Im Jahr 2017 hatten wir 40 Alarmierungen in Form von Versorgungsdiensten, Hilfeleistungen und Transportdiensten, es gab fünf Einsatzabbrüche, darunter vier Totenbergungen, in diesem Jahr kommen wir bisher auf 22 Einsätze", sagte Blessing, der seine Truppe in technischer, medinizischer und sportlicher Hinsicht als hochqualifiziert ansieht. Mit selbstlosem Einsatz seien schon unzählige Menschenleben gerettet worden. Aufgabengebiete seien die Sommer-/Winter-/Höhenrettung sowie der Naturschutz. Ziel der Kooperation mit der Albstädter Walther-Groz-Schule sei die Rekrutierung von Nachwuchskräften. "Es kommt zur Neubeschaffung des Einsatzautos, zudem sind wir auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück für die Bergrettungswache", hielt Blessing fest.

Im Rahmen der Festlichkeiten wurde auch das seit 2015 bestehende Zubringerpersonal aus Geislingen, dessen Unterstützung noch nie benötigt worden war, verabschiedet.