Mit viel Aufwand wird die Digitalisierung an den Balinger Schulen vorgangetrieben. (Symbolfoto) Foto: Marijan Murat

Bildung: Die Stadt nutzt verschiedene Förderprogramme zur Modernisierung der Schulen

Balingen. Mit dem im vergangenen Jahr aufgelegten Digitalpakt hat das Bemühen, die Schulen mit digitaler Technik auszustatten, einen Schub bekommen. Weitere Programme sind wegen Corona hinzugekommen. Die Stadtverwaltung hat nun über den Stand der Umsetzung in Balingen informiert. Im Rahmen des Digitalpakts flossen 1,38 Millionen Euro in den Stadtsäckel. Damit wird vor allem die Verkabelung die Schulgebäude finanziert.

 

Die Maßnahmen sind in einigen Schulen abgeschlossen oder werden im Zuge von Sanierungsarbeiten miterledigt. Bis zum Sommer 2021 sollen die Schulen zudem auch noch mit WLan ausgestattet sein.

Die Digitalpakt-Finanzspritze hat es den Schulen außerdem mögliche gemacht, so genannte Präsenzgeräte wie Beamer zu beschaffen. Schließlich können noch in eingeschränkter Form Laptops und Tablets gekauft werden. Die Ausschreibung dazu ist abgeschlossen; geordert werden die Geräte aber erst, wenn Verkabelung und WLan in den Schulen vorhanden sind.

Im Rahmen des Sofortausstattungsprogramms flossen im Sommer 305 000 Euro, die an die Balinger Schulen verteilt wurden entsprechend der jeweiligen Schülerzahl.

Es wurden Smartphones angeschafft und an Schüler verteilt, die keine hatten, um ihnen die Teilnahme am Online-Unterricht während des Lockdowns zu ermöglichen.

Weitere Tablets wurden zum Schuljahresbeginn an die Schulen verteilt, für den Fall, dass es zu einem neuen Lockdown kommt und weitere Geräte benötigt werden. Auch die Schulen investierten in ihre digitale Ausstattung, um einen besseren Online-Unterricht gewährleisten zu können.

Mittels einer Zusatzvereinbarung zum Digitalpakt erhält die Stadt als Schulträger in den Jahren 2021/2022 weitere Fördergelder, und zwar 42 Euro pro Schüler. Damit sollen so genannte Administratoren bezahlt werden, die ab dem kommenden Jahr die Wartung der Geräte in den Schulen übernehmen. Bisher wurde diese Aufgabe von Mitarbeitern der städtischen EDV-Abteilung erledigt, in Zukunft werden es Mitarbeiter der Stadtwerke sein.

Unterstützt werden sie von Netzwerkbetreuern an den Schulen; diese sind aus der Lehrerschaft zu bestimmen, wobei die betreffenden Personen für diese Aufgabe eine bestimmte Anzahl an Stunden ihres Deputats zur Verfügung hat.

Ganz neu aufgelegt ist das Programm "Schulbudget Corona". Je 3000 Euro pro Schule – in Balingen sind es elf – und 17 Euro pro Schüler werden fließen. Der Förderbetrag soll auch für die Verbesserung der digitalen Ausstattung verwendet werden, eventuell auch für die Anschaffung von CO2-Ampeln oder Lüftungsgeräten und Luftreinigern, wo sie benötigt werden. Mit dem Geld sollen die Schulen unterstützt werden, die ihre coronabedingten Sonderausgaben nicht schon durch andere Förderprogramm abdecken können.

Eine Maßnahme, die über kein Programm bezuschusst wird, steht vor dem Abschluss: der Anschluss der Balinger Schulen ans Glasfasernetz durch die zollernalb-data. Es fehlt nur noch die Grundschule Engstlatt, doch die Arbeiten sollen noch im Dezember beendet sein. Danach werden die Schulen mit einem Rechenzentrum verknüpft, auch die Schule in Zillhausen, die schon länger ein schnelles Internet hat.

Sowohl der Leiter des städtischen Amts für Familie, Bildung und Vereine, Harry Jenter, als auch der Geschäftsführer der Stadtwerke und zollernalb-data, Harald Eppler, gehen davon aus, dass die Digitalisierung im Sommer abgeschlossen ist, wie sie auf Anfrage festhalten. "Dann sind wir gut aufgestellt", hält Jenter fest.