Versammlung: Heselwanger Verein zieht Bilanz für 2019 / Mehrere Treue geehrt
Heselwangen. Eines wissen Heselwangens Sänger ganz genau: Mit einem fröhlichen Lied auf den Lippen können sie am besten punkten – und so leiteten sie die Hauptversammlung am vergangenen Freitag im Gasthaus Krone mit erfrischenden Weisen ein.
Das 143. Jahr seit Bestehen des Sängerbunds begann leicht gripppegeschwächt. Als Vorsitzender lenkte Gerd Janus den Blick auf die getätigten Auftritte. Herausragend waren demnach im vergangenen Jahr das "Fleckafescht", das Kirchenkonzert mit dem örtlichen Kirchenchor und das sich immer größerer Beliebtheit erfreuende Wirtshaussingen.
Festliche Ständchen und die zahlreichen kameradschaftlichen Zusammenkommen möchte im Sängerbund niemand missen, verstärken sie doch die freundschaftlichen Bande. Im traditionellen Männerchor sieht man sich verpflichtet, das alte, bewährte Liedgut zu pflegen und sich doch neuer Chorliteratur zu öffnen. Diese Mischung auf festem, kameradschaftlichem Fundament soll Garant für die Zukunft sein.
Insgesamt zählt die Sängervereinigung 121 Mitglieder, davon 29 Ehrenmitglieder und 28 aktive Sänger. Im vergangenen Jahr bewältigten sie 14 öffentliche Auftritte. Als vereinlichen Schatz durfte Gerd Janus im vergangenen Jahr einen historischen Sängerkrug vom 25-jährigen Vereinsjubiläum, also mittlerweile 118 Jahre alt, aus dem Nachlass von Gretel Sauter entgegennehmen; ein seltenes Zeugnis aus der beständigen Vereinsgeschichte.
Humorvoll war der Rückblick von Schriftführer Hartmut Berszuck auf das umtriebige Vereinsjahr. Gut eingearbeitet hat sich Dirigent Alexander Baumgärtner. Er bemühte Heinrich von Kleist mit den Worten "Ich betrachte die Musik als Wurzel aller übrigen Künste" und hob damit auf das stets harmonische Auftreten seiner Sänger ab, das auch für ihn eine Zukunftsgarantie ist. Mit Achtung stellte er den gekonnten Einsatz am Klavier nach nur habjähriger "Lehrzeit" des Sängers Daniel Jenter beim Kirchenkonzert heraus.
Nachdem der Kassenbericht von Helmut Roller positiv ausfiel und Kassenprüfer Dieter Braungardt die Kassenlage bestätigte, war es für Ortsvorsteher Berthold Roller ein Leichtes, nach Würdigung der Verdienste die einstimmig erfolgte Entlastung des Vorstands herbeizuführen. Ferner warb er um Verständnis für die Einschränkungen beim Umbau des Vereinsheims.
Der Blick auf den Ehrungskalender verriet den Besuchern, dass der Sängerbund auf zahlreiche langjährige Vereinsmitglieder stolz sein darf. So ist Bosko Bakic seit 25 Jahren aktiver Sänger im ersten Bass, gar seit 30 Jahren ist Hartmut Berszuck im Verein fest verankert.
Wolfgang Jenter toppt diese Zeit um weitere zehn Jahre, denn er lässt seine Stimme seit 40 Jahren im ersten Bass erklingen.
Von den passiven Vereinsmitgliedern zählen Gerhard Seegis und Dieter Schneider ebenfalls seit 40 Jahren zur Sängerfamilie – sie werden den Sängerbund als Ehrenmitglieder repräsentieren. Als kleine Mosaiksteine im Vereinsgefüge sind die 15 eifrigen Probenbesucher anzusehen, welche mit einer Aufmerksamkeit bedacht wurden.
