Wohnen am Roßwanger Ortsrand und unter dem Plettenberg-Turm: Im Gebiet Oberer Brühl entstehen neue Bauplätze. Foto: Hauser Foto: Schwarzwälder Bote

Vorhaben: Gemeinderat leitet Bebauungsplanverfahren ein / CDU-Vorwurf an die Grünen wegen Anträgen

Balingen (mai). Nach einer kontroversen Diskussion und einigen Spitzen zwischen Vertretern der CDU und den Grünen hat der Balinger Gemeinderat mit großer Mehrheit den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan Oberer Brühl West gefasst.

Damit können in absehbarer Zeit weitere Bauplätze für Einfamilienhäuser in Roßwangen hergestellt werden; damit verbunden ist zudem der vollständige Ausbau der Gemsenstraße und des Lammerwegs.

Die Debatte entzündete sich an einem Antrag der Grünen, mit dem die Fraktion die Prüfung möglicherer anderer Baugebiete in Roßwangen verlangte und zudem forderte, den artenschutzrechtlichen Prüfbericht für das nun ins Auge gefasste Baugebiet im Gemeinderat durch einen Experten vorstellen zu lassen, da das Areal innerhalb des Landschaftsschutzsgebiets liege und zudem ein Großteil der Fläche als FFH-Mähwiese ausgewiesen und damit besonders geschützt sei.

Der Roßwanger und CDU-Fraktionssprecher Klaus Hahn sagte dazu, diese Anträge könne er nicht verstehen. "Die Grünen wollen offenbar nicht, dass die Roßwanger bauen können." Das neue Baugebiet sei für den Ort von großer Bedeutung, es gebe eine starke Nachfrage nach Bauplätzen: "Die Roßwanger warten darauf."

Uwe Jetter (Grüne) wollte den Verhinderungsvorwurf nicht stehen lassen und sagte, dass die Grünen ausdrücklich die weitere Entwicklung Roßwangens fördern wollten. Möglicherweise gebe es aber für ein Baugebiet besser geeignete Flächen als das besonders geschützte Areal im Oberen Brühl.

Baudezernent Michael Wagner beantwortete den Prüfaufrag der Grünen derweil prompt: Alternativflächen gebe es in Roßwangen praktisch nicht. Neben dem Oberen Brühl sei im Flächennutzungsplan einzig das Areal Moosbach als mögliches Baugebiet ausgewiesen. Es als solches zu entwickeln, werde aber Jahre dauern.