Es bewährte sich laut Maier hervorragend, bis am 6. Februar 2012 eine anonyme Anzeige bei den Behörden einging. Dem Uria-Hof wurden sämtliche Fördermittel gestrichen, und es wurde angeordnet, den Uria-Rindern Doppel-Ohrmarken einzustanzen. Aber nicht mit Ernst Hermann Maier und dem Uria-Verein, die auch von dem Balinger Landrat und CDU-Landtagsabgeordneten Günther-Martin Pauli Unterstützung bekamen: Die Ausnahmegenehmigung wurde am 10. Juni 2013 erteilt. Die Genehmigung wurde jedoch auf Anweisung des Ministeriums vom Regierungspräsidium kassiert.
Maier und der Uria-Verein bleiben beharrlich: Auf verschiedenen politischen Kanälen streben sie eine einvernehmliche Lösung an. Zusagen und Versprechungen wurden laut Maier gemacht – bis ihm in diesem Jahr am 19. Januar telefonisch mitgeteilt wurde, dass es keine Akzeptanz für die Chip-Kennzeichnung durch das Landwirtschaftsministerium geben werde. "Die Zusagen des Abgeordneten Martin Hahn, der jetzt im Wahlkampf abgetaucht ist, waren gemeine Lügen", wettert der "Rinderflüsterer". Er ist kampferprobt: Um seine Tiere in vertrauter Umgebung auf der heimischen Weide in der von ihm entwickelten mobilen Schlachtbox töten zu dürfen, hat er 13 Jahre lang gekämpft – und gewonnen.
Auf der Homepage des Uria-Vereins und per Newsletter sucht Maier nun Unterstützung: "Wer sich über unsere Volksvertreter genau so ärgert wie wir, der kann selbst etwas tun", heißt es dort. Ein Beispiel-Protestschreiben an Ministerpräsident Kretschmann und Landwirtschaftsminister Bonde kann dort heruntergeladen werden. "Nur wenn wir viele sind, die aufbegehren, wird sich etwas ändern", schreibt Maier in seinem Aufruf.
Weitere Informationen: http://www.uria.de
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