Seniorenzeitung: Ab Freitag erscheinen alle zwei Monate Sonderseiten mit Terminen, Tipps, Wissens- und Lesenswertem

Fast 200 000 Menschen leben im Zollernalbkreis. Jeder Vierte ist älter als 60 Jahre, Tendenz steigend. Speziell für sie bringt der Kreisseniorenrat in Zusammenarbeit mit dem Schwarzwälder Boten eine Seniorenzeitung heraus. Darin enthalten: Termine, Tipps, Wissens- und Lesenswertes.

Zollernalbkreis (gu). Themen gibt es unzählige – vom Wohnen im Alter über den öffentlichen Personennahverkehr, neue Formen der Mobilität, Verkehrssicherheitstraining für Senioren, Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, Nutzung der neuen Medien in Zeiten, in denen Computer und Smartphone längst schon zum Alltag gehören, Fitness und Freizeitgestaltung, aber auch Betrugs- und Kriminalitätsprävention. Denn vor allem Ältere sind häufig Opfer von Kriminellen. Die Themen Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung sind genau so wichtig wie Freizeitgestaltung, Ausflugs- oder Lesetipps.

Aber wie sieht es mit der Psyche aus? Was muss man tun, um nicht in Einsamkeit und Depression zu verfallen, sondern das Leben im Alter sinnvoll zu gestalten? Bei einem durchschnittlichem Rentenalter von 65 Jahren – wie es heute der Fall ist – ergibt sich nicht selten ein völlig neuer Tagesrhythmus.

Es hat sich gezeigt: Die neue Generation von Senioren ist aktiv. "Arbeit und Leistung" gegenüber "Nichtstun oder Faulenzen" sind nicht mehr vorhanden. Das ist wichtig, denn fehlen im Alter die sinnvollen Planungen und Zielsetzungen, werden häufig Ängste ausgelöst. Zudem sind die Bedürfnisse der einzelnen Jahrgänge unterschiedlich geprägt, bedingt durch verschiedene Schul- und Berufsausbildungen sowie durch unterschiedliche Lebensbedingungen in der Stadt oder im ländlichen Raum.

Der Eintritt in den Ruhestand ist eine Herausforderung: Es gilt, sich seelisch auf das Rentenalter vorzubereiten und eine positive Einstellung zum Ruhestand zu entwickeln, um die Zeit des Älterwerdens zu ihrer eigenen Zufriedenheit meistern. Es darf nicht zu einem Ruhestand im eigentlichen Sinne, also zum Stillstand kommen, sondern das geschenkte Leben soll möglichst bis ins hohe Alter als sinnvolle Aufgaben angesehen und begriffen werden.

Andererseits sollte der Ruhestand nicht zu einem "Unruhestand" werden oder gar zum "Rentnerstress" führen. Ruhestand verlangt ständig körperliche und geistige Beweglichkeit, denn das Alter richtet sich nicht nach der Anzahl der Lebensjahre, sondern vielmehr nach dem Grad der individuellen Leistungsfähigkeit. Es gilt, ansprechende Themen sowohl für "Jungsenioren" als auch für die Älteren zu finden.

Und es gilt vor allen Dingen auch, Brücken zu bauen zwischen den Generationen. Das bedeutet, Türen zu öffnen, die noch verschlossen sind, Mauern einzureißen, die trennen oder den Blick versperren. Es heißt, Augen und Ohren offen zu halten für Sorgen und Nöte, Bedürfnisse und Ängste, aber auch für die Freuden der Mitmenschen. Ein solches Miteinander und Füreinander gibt dem Leben im Alter einen Sinn.

Das Miteinander und Füreinander ist eines der Hauptanliegen des Kreisseniorenrats, der mit der neuen Seniorenzeitung eine Plattform für alle Älteren im Zollernalbkreis schaffen und auf deren Anliegen und Bedürfnisse aufmerksam machen möchte.

 Für die Seniorenzeitung, die künftig alle zwei Monate in der Wochenzeitung WOM und im Schwarzwälder Boten erscheinen wird, sucht der Kreisseniorenrat Mitarbeiter, die Tipps, Termine und Beiträge veröffentlichen oder Anregungen geben möchten. Sie können sich an die Vorsitzende des Kreisseniorenrats, Hildegard Fürst, Telefon 07575/895, E-Mail hildegard. fuerst@gmx.de, oder den stellvertretenden Vorsitzenden Josef Weiß, Telefon 07427/ 46 63 90, E-Mail weiss-josef@gmx.de, wenden. Diese sind auch Ansprechpartner für alle, die sich ehrenamtlich engagieren möchten.