Modell und Ansichten im Gemeinderat. Bebauungsplan wird aufgestellt. Neuer Rundweg?
Balingen - Für eines der größten innerstädtischen Entwicklungsprojekte in den vergangenen Jahren wird es jetzt richtig ernst. Der Gemeinderat Balingen bringt in der Sitzung am Dienstag, 24. Juli (17 Uhr, Stadthalle) den Bebauungsplan für die Eyach-Arkaden auf den Weg.
Die langsam verfallenden, ehemaligen Fabrikgebäude auf dem Strasser-Areal sollen in den letzten drei Monaten dieses Jahres abgerissen werden; im Frühjahr 2013 ist Baubeginn für das Großvorhaben.
"Keine unzumutbaren Beeinträchtigungen"
Wie berichtet, soll an der Stingstraße ein großflächiges Handels- und Dienstleistungszentrum mit den Sortimenten Drogerie, Textil, Schuhe und Elektro sowie außerdem Wohnraum geschaffen werden. In der Gemeinderatssitzung stellt die Investorengemeinschaft um die Activ Group aus Schemmerhofen und die Balinger Wohnbaugenossenschaft die Pläne samt einem maßstabsgetreuen Modell vor. Insbesondere wollen die Investoren damit verdeutlichen, dass der geplante große Neubau keine unzumutbaren Beeinträchtigungen für die Wohn-Nachbarn mit sich bringt und sich insgesamt prima in das Stadtbild einfügt.
Die Investoren haben das Gelände zwischenzeitlich von der Stadt erworben; zu dem eigentlichen Strasser-Areal kommen weitere Flurstücke entlang der Eyach, auf denen ein drei Meter breiter Fuß- und Radweg angelegt werden soll. Damit werde erstmals ein Rundweg entlang der Eyach vom Au-Stadion bis zum Freibad möglich und "die Erlebbarkeit des Zollernschlosses und des Zollernwehrs als Balinger Wahrzeichen maßgeblich verbessert", formuliert Michael Wagner, Leiter des Stadtplanungsamts. Zugleich könne die Eyachaue in diesem Bereich als Naherholungsgebiet gestärkt werden.
Wagner wertet das Projekt als maßgeblichen Baustein für die Attraktivität der Balinger Innenstadt als Einkaufshandelsstandort. Mit den Eyach-Arkaden entstehe neben der Friedrichstraße eine zweite Einkaufsachse vom City-Center über den Marktplatz hin zum Strasser-Areal – anders als in der eigentlichen Innenstadt sei dort auch großflächiger Handel möglich.
Als "attraktive Ergänzung" des bisherigen Angebots wertet die Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung mit Sitz in Ludwigsburg das Projekt Eyach-Arkaden. Dadurch könne eine "maßvolle Stärkung und Aufwertung des Einkaufsstandorts Balingen" erreicht werden.
