Das Äußere und der Name bleiben unverändert, doch drinnen ist ein neues gastronomisches Konzept geplant. Foto: Schnurr

Außer dem Namen wird vieles neu: Modernisierung im Inneren läuft.

Balingen - Ein genauer Termin für die Wiedereröffnung steht noch nicht fest, aber es wird allmählich klarer, wie es mit dem Balinger Hotel und Restaurant "Pfeffermühle" weitergehen soll.

Die neue Pächterin Xinmei Li, die den Betrieb zum 1. Januar übernommen hat, will ein Steakhouse daraus machen. Die Neugestaltung im Inneren des Gebäudes Wilhelm-Kraut-Straße 52 läuft, wie bereits die mit Plastikplanen abgeklebten Fenster erahnen lassen. Im Restaurant im Erdgeschoss schmirgeln Arbeiter den Putz, kleben Tapeten, streichen die Decke. Auch die Zimmer im Obergeschoss werden derzeit auf Vordermann gebracht.

Im Lauf des Januars soll die Küche wieder in Betrieb genommen werden. Restaurant und Hotel sind danach organisatorisch getrennt.

Viele kleine Dinge müssten zuvor aber erneuert werden, berichtet Wolfgang Lehmann, der sich künftig um den Hotelbetrieb kümmern will – etwa die Elektrik. Wann genau die Arbeiten abgeschlossen sein werden, lasse sich noch nicht sagen: "Wichtig ist, dass das alles wieder schick wird."

Was gleich bleibt, sind der Name "Pfeffermühle" und die Familie Decker als Eigentümer. Davon abgesehen soll sich einiges ändern: "Neues Jahr, neue Leute, neue Küche, neues Konzept, kurz: eine neue ›Pfeffermühle‹", fasst Lehmann zusammen.

Mit der absehbaren Wiedereröffnung beginnt für die "Pfeffermühle" ein weiteres Kapitel. Die Familie von Oskar Decker, der das Gebäude gehört, hat den gastronomischen und den Hotelbetrieb lange Jahre selbst geführt. Im August 1999 hat es in dem Lokal gebrannt, das durch das Feuer völlig zerstört wurde – ebenso wie die Wohnung der damaligen Pächterfamilie von Sabine und Horst Mertins im Obergeschoss.

Trotz Schadens in Millionenhöhe wagten die Eigentümer den aufwendigen Wiederaufbau. Im Frühjahr 2001 wurde die Lokalität neu eröffnet. 2002 übernahmen Gudrun und Michael Branscheidt die "Pfeffermühle" und führten sie bis zum Jahresende 2018. Jetzt kommt also eine neue Pächterin zum Zug.

Die Kellerbar "Nachtwächter" wird bis auf weiteres nur für Geburtstage und Feiern genutzt. Erst müsse man Ordnung schaffen und könne dann mittelfristig wieder an Veranstaltungen denken: "Die Manpower muss da sein", sprich: ein passender Gastgeber gefunden werden.

Wegen des Umbaus im Gebäude ist der direkt angrenzende "Doppeldecker" derzeit geschlossen. Seine Pächter, die PP-Eventagentur der Brüder Helbing, wollen am Freitag, 18. Januar, wieder öffnen.