Mit nur einem Ticket landesweit ans Ziel - im Zollernalbkreis soll dies bald möglich sein. (Symbolbild) Foto: ©  connel_design – stock.adobe.com

Landkreis will Bus- und Bahnverkehr im kommenden Jahr mit 1,8 Millionen Euro fördern.

Zollernalbkreis - Für die Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) lässt der Landkreis ordentlich was springen: Im Haushaltsplan 2019 sind dafür 1,8 Millionen Euro vorgesehen.

Das ÖPNV-Förderprogramm ist Thema im Kreistagsausschuss für Umwelt und Technik am Montag, 12. November, ab 18 Uhr im Sitzungssaal des Landratsamts.

Vorrangiges Ziel ist es, den Verkehr innerhalb des Landkreises zu vernetzen und über die Kreisgrenzen hinaus ins Gesamtverkehrssystem zu integrieren. Mit der Umsetzung des BW-Tarifs sollen einheitliche Tarifstrukturen geschaffen werden, und Fahrgäste sollen mittelfristig landesweit mit einem einzigen Fahrschein an ihr Ziel gelangen.

Sämtliche Angebote sollen barrierefrei sein. Gleichzeitig soll erreicht werden, dass Fahrscheine im ÖPNV insgesamt günstiger werden. Das soll nach Angaben des Verkehrsamts vom Land finanziell gefördert werden. Auch die Verbundförderung soll neu organisiert werden. Angestrebt werde eine "zukunftssichere Form der Verbundförderung", wobei die Verkehrsverbünde und die Aufgabenträger in die Neukonzeption eingebunden werden sollen.

Im Zollernalbkreis stehen noch weitere Aufgaben an. So ist der Nahverkehrsplan aus dem Jahr 1998 zu aktualisieren, es gilt, sich um auslaufende Liniengenehmigungen zu kümmern. Auch der Umweltschutz, der demografische Wandel und die Sicherung einer langfristigen Attraktivität des Lebensraums und des Wirtschaftsstandorts stellen das Verkehrsamt vor neue Herausforderungen.

Allein für die Stadtverkehre, die von den jeweiligen Städten eingerichtet werden und nicht den Überortsverkehren zuzurechnen sind, hat das Verkehrsamt für das kommende Jahr Ausgaben von 150 000 Euro veranschlagt. Das sind zehn Prozent des Abmangels bei den betreffenden Fahrleistungen. Davon entfallen 73 000 Euro auf den Stadtverkehr Albstadt, 50 000 Euro auf den Stadtverkehr Balingen und weitere 25 600 Euro auf den Stadtverkehr Hechingen. Für den Stadtverkehr Burladingen sind 2100 Euro veranschlagt.

Für die Kooperation mit dem Verkehrsverbund naldo sind 765 500 Euro vorgesehen, weitere 35 000 Euro für das neue Schüler- und Azubi-Abo. Überortsfahrten kosten den Landkreis voraussichtlich 325 000 Euro, flexible Bedienungsformen wie der Rufbus weitere 350 000 Euro.

Auch für den Schienenverkehr, dessen Organisation eigentlich Aufgabe des Landes ist, muss der Landkreis Geld in die Hand nehmen: 99 000 Euro kostet die Hohenzollernbahn Richtung Burladingen, weitere 22 000 Euro der Streckenerhalt der Schieferbahn zwischen Balingen und Schömberg. Die Nahverkehrsplanung kostet im nächsten Jahr voraussichtlich 50 000 Euro, weitere 10 000 Euro die Vorbereitung des barrierefreien ÖPNV.