Der Sack ist gefüllt, die leeren Eimer können wieder gefüllt werden mit Äpfeln von Streuobstwiesen. Der Obst- und Gartenbauverein Balingen und die Tafelläden haben diese Aktion initiiert. Foto: Jetter

Freiwillige sammeln auf städtischen Streuobstwiesen Äpfel auf. Auch einige Asylbewerber helfen kräftig mit.

Balingen-Heselwangen - So kann Hilfe und Mithilfe aussehen: Die Mitglieder des Balinger Obst- und Gartenbauvereins mit dem Vorsitzenden Friedrich Scholte-Reh an der Spitze lud Freunde der Tafelläden in Balingen und Albstadt ein, gemeinsam Obst auf städtischen Streuobstwiesen zu ernten.

Zu Gisela Schittenhelm und Elvira Di Valentino von der Tafel gesellte sich auch Michaela Kraus vom Asyl-Café Balingen, und diese engagierten Frauen hatten weitere Helfer dabei, zum Teil Asylsuchende aus Eritrea und Syrien, um tatkräftig mit anzupacken.

1,5 Tonnen Obst sind schnell zusammengekommen

Über 50 Helfer fanden sich am Samstag auf den Heselwanger Fluren und auf dem Heuberg ein, denn sie alle sahen in der Obstschwemme einen Segen, den man sich zunutze machen kann: dieses Obst nämlich bedürftigen Menschen zukommen zu lassen.

Innerhalb weniger Stunden hatten die flinken Hände rund 1,5 Tonnen Obst in Säcken zum Abtransport in die Mosterei Wetzel nach Hechingen bereitgestellt. Dort erfolgt die kostenlose Veredlung zu Apfelsaft.

In Fünf-Liter-Verpackungen, gesponsert von der Kreissozialleiterin beim Deutschen Roten Kreuz, Nathalie Hahn, kommen diese in der kommenden Woche in die Tafelläden in Balingen und Albstadt. Wie sagte schon Erich Kästner: "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es."