Die Garage im Stockenhausener Rathaus hat bald ausgedient. Für das neue Feuerwehrfahrzeug wird eine Halle samt Sanitärräumen für die Feuerwehrleute gebaut. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Vorstoß von Werner Jessen bei Ja zur Fahrzeughalle

Balingen (det). Die einstimmige Entscheidung des Gemeinderats, für die Feuerwehr Stockenhausen eine neue Fahrzeughalle mit Sozialräumen zu bauen, nahm am Dienstag Werner Jessen (Freie Wähler) zum Anlass, grundsätzlich auf das Thema Feuerwehr einzugehen.

"Wir müssen intensiv über die Feuerwehr der nächsten Jahrzehnte nachdenken", hielt Jessen fest und machte seine Aussage unter anderem daran fest, dass für die Feuerwehr immer mehr Technik notwendig sei. Dies führe zu einer "Erweiterung hier und eine Erweiterung dort" und zu einer wachsenden Spezialisierung. Für ihn steht daher fest: Eine "gewisse Zentralisierung" sei unumgänglich, denn es sei nicht mehr möglich, in den Abteilungen alles vorzuhalten. Außerdem müsse bedacht werden, dass immer mehr Feuerwehrleute nicht vor Ort und somit im Ernstfall nicht mehr schnell einsatzbereit seien. Laut Jessen muss der Anstoß für eine Diskussion aber von der Feuerwehr selbst kommen.

Sanierung notwendig

Oberbürgermeister Helmut Reitemann verwies darauf, dass es auch bisher schon so sei, dass nicht alle Abteilungen über jegliche Technik verfügten, sondern nur über eine Grundausstattung. Angela Godawa (SPD) hielt fest, dass sich gerade mit der dezentralen Konzeption Sicherheit bewerkstelligen lasse. Auch kleinere Abteilungen könnten dies bewerkstelligen. Speziell im Falle der Feuerwehrabteilung Stockenhausen habe sie festgestellt, dass diese der "Kitt" sei, der alles zusammenhalte.

Mit der Entscheidung des Gemeinderats wird nun in der Zillhauser Straße eine Fahrzeughalle mit Sozialräumen für 15 Feuerwehrmänner und fünf Feuerwehrfrauen gebaut. Geplant sind sechs Stellplätze und ein Außenstellplatz für das neue Fahrzeug. Dieses soll 2020 das alte ersetzen.

Für die bestehende Garage im denkmalgeschützten ehemaligen Rathaus von Stockenhausen ist das Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank deutlich zu groß. Die Kosten belaufen sich auf rund 345 000 Euro, Zuschüsse in Höhe von 60 000 Euro sind bewilligt. Der Variante, eine neue Fahrzeughalle zu bauen und die Sozialräume im Rathaus unterzubringen, erteilte der Gemeinderat somit eine Absage.

Im Falle des Stockenhausener Rathauses hielt Andelin Hotkovic (CDU) fest, dass von einem weiteren Verfall des Gebäudes auszugehen sei, gerade wenn es zukünftig leer stehe. Eine rechtzeitige Sanierung sei im Augen zu behalten, "damit die Kosten nicht ins Uferlose gehen".