Die Sportanlagen nahe dem Gymnasium in Balingen sind in die Jahre gekommen. Nun sollen sie für viel Geld auf Vordermann gebracht werden. Foto: Maier Foto: Schwarzwälder Bote

Vorhaben: Technischer Ausschuss befürwortet Planungen / Anwohner fürchten Verkehr, Lärm und Licht

Balingen. Geht es nach den Mitgliedern des Technischen Ausschusses des Balinger Gemeinderats, dann kann die umfassende Sanierung der Sportareals Längenfeld nahe dem Gymnasium kommen. Das Gremium gab dem 2,3-Millionen-Vorhaben am Mittwoch grünes Licht; der Gemeinderat entscheidet Ende des Monats. Gespannt wartet man im Balinger Rathaus noch auf den Förderbescheid und eine Aussage dazu, in welcher Höhe Mittel für das Vorhaben fließen werden. Baubeginn soll nach Wunsch der Stadtverwaltung im Frühjahr 2020 sein.

Der Wunsch nach Erneuerung der Ende der 1960er-Jahre errichteten Außensportanlagen besteht schon lange. Sie sind mittlerweile in einem so schlechten Zustand, dass eine Sanierung unabwendbar ist. Die Planungen sehen ein Kunstrasenspielfeld in unverfüllter Bauweise vor, das abends von einer Flutlichtanlage erleuchtet wird. Dazu kommen eine 75-Meter-Tartanbahn mit naher Weit- und Hoch- und Kugelstoßanlage. Ebenfalls angelegt werden sollen zwei Beachvolleyballplätze. Zudem sollen unterhalb der Turnhalle des Gymnasiums, wo der große Fahrradkeller angesiedelt ist, Umkleidebereiche samt Sanitär-anlagen eingerichtet werden.

Die Anlage soll künftig den Schulen sowie Vereinen – vor allem dem SV Heselwangen und der TSG Balingen – für Trainingszwecke zur Verfügung stehen. Deswegen ist nach Darstellung von Tiefbauamtsleiter Markus Streich die komplette Einzäunung des Areals vorgesehen – "Sonntagskicker" sollen sich dort also nicht vergnügen können.

Einige Anwohner fürchten derweil, dass die neue Anlage ihnen die Nachbarschaft vermiesen könnte. Auch Stadträte hakten diesbezüglich nach: Unter anderem Georg Seeg (SPD) meinte, dass die Trainingsmöglichkeit für Vereine zu deutlich mehr Verkehr führen werde. Auf Nachfrage von Dietmar Foth (FDP) sagte Baudezernent Michael Wagner, dass für die Flutlichtanlage ein eigenes Genehmigungsverfahren eingeleitet werden müsse, um zu klären, ob das Mehr an Licht störend für die Anwohner sei. Ein weiteres Gutachten untersucht, ob störender Lärm zu erwarten ist. Erste Untersuchungen hätten zu einem positiven Ergebnis geführt. Insgesamt, so Wagner, wolle man die Beeinträchtigungen für die Nachbarschaft gering halten. Nach 22 Uhr dürfe dort nicht mehr trainiert werden, und das Flutlicht werde auch ausgeknipst.